30. August 2015
Inzwischen gehört sie schon zur Tradition, die Konditionswanderung des Schwarzwaldvereins Sasbach und am 30. August war es wieder mal soweit. Acht unentwegte Wanderer hatten sich trotz der zu erwartenden sommerlichen Temperaturen am Lenderparkplatz eingefunden. In Fahrgemeinschaften fuhr man nach Untermünstertal, wo unter der Führung von Richard Hauser zur Wanderung aufgebrochen wurde. Erstes Ziel war das Kloster St. Trudpert, das bereits im 6. Jh. durch den iroschottischen Mönch Trudpert als Einsiedelei gegründet wurde und Benediktiner aus St. Gallen um 815 n.Ch. das eigentliche Kloster gründeten.
War der Wegverlauf bis dahin noch einigermaßen eben, so begann ab hier der schweißtreibende Aufstieg Richtung Belchen. Über steile und wurzlige Wege gelangte man zu den Bernauer Höfen mit ihrer herrlichen Hochweide mit großartigen Ausblick auf die umliegenden Schwarzwaldberge und über die Rheinebene zu den Vogesen. Weiter ging es über die Krinne, von wo ein steiler, steiniger Pfad in immer enger werdenden Serpentinen durch den Rübgartenwald über die Nordseite hinauf zum waldfreien Belchengipfel führt. Mit dem grandiosen Ausblick vom Gipfelkreuz wurden die Teilnehmer für den schweißtreibenden Aufstieg auf 1414m mehr als belohnt. Gelegenheit zum Ausgleich des Flüssigkeitspegels gab es bei der anschließenden Einkehr im Belchenhaus.
Nach einer Trink- und Vesperpause machten sich die Wanderer wieder an den langen Rückweg ins Münstertal. Über den Hohkelchsattel, Richtstatt und die Strohmeyer Gedächtniskapelle erreichte man Hinterheubronn, wo wieder Zeit für einen Zwischenstop und ein erfrischendes Bier war. Auf einem Waldpfad ging es nach kurzer Pause weiter über den Weiherkopf und Sirnitz zur Kälblescheuer. Dass diese Almwirtschaft längst kein Geheimtipp mehr ist, zeigte sich am vollgeparkten Parkplatz und den vielen besetzten Tischen in der Gartenwirtschaft. Mit XXL Schnitzeln und einem (oder mehr) kühlem naturtrüben Urtrunk stärkten sich die Wanderer für den Weiterweg, es mussten schließlich immer noch ca. 600 kniestrapazierende Abstiegsmeter bewältigt werden. Aber auch das wurde noch geschafft und in Untermünstertal angekommen hatte man 35 km und je 1400 Höhenmeter im Auf- und Abstieg bewältigt, eine stolze Leistung, wie ich meine, wird doch unser Berthold als ältester Teilnehmer bald 78 Jahre alt.
Bevor man sich auf die Heimfahrt machte, bedankte sich der erste Vorsitzende Albert Bohnert beim Wanderführer für den erlebnisreichen und schönen Wandertag. In einer heimischen Gaststätte in Obersasbach traf man sich noch zu einem verdienten Abschluss.
Helmut Hauser