Westweg – Etappen 1 und 2

Projekt Westweg, Teil 1

Etappe 1: Pforzheim-Dobel  und Etappe 2: Dobel-Forbach

06. und 07. September 2014

Alle 16 Teilnehmer, mehr oder weniger gut ausgeschlafen, trafen sich wie verabredet um 5.45 Uhr am Bahnhof Achern. Jeder mit großem Rucksack mit allem was man (Frau) für 2 Tage braucht. Übrigens, bei den 16 Teilnehmern ist der Frauenanteil recht  hoch: 11 Frauen, mal sehen wie das wird.

Nachdem die Fahrkarten verteilt waren ging‘s los Richtung Pforzheim Hauptbahnhof. Dort angekommen setzte sich die Truppe um 7.45 Uhr in Bewegung, Richtung goldene Pforte am Kupferhammer in Pforzheim, dem eigentlichen Beginn des Westweges.

So und ab hier bekamen die Teilnehmer gleich mal die ersten Höhenmeter auf dem wunderschönen Westweg zu spüren. Zunächst führt der Weg der Nagold entlang über Dillweißenstein und Hämmerlesberg, dann hinunter nach Birkenfeld. Ab hier ging’s wieder bergauf,  Neuenbürg ruft, hier gibt es auch unser wohlverdientes Mittagessen, im Wanderheim vom Schwarzwaldverein Neuenbürg. Wanderführer Albert Bohnert ist mit seinen Mitwanderern zufrieden „Wir liegen gut in der Zeit“, aber es liegt ja noch eine beträchtliche Strecke vor uns bis wir Dobel, unser erstes Etappenziel, erreichen.

Was bietet sich mehr an, als Wilhelm Hauffs „kaltes Herz“ beim Schloss Neuenbürg vorzulesen. Nach einem Abstieg und einem guten Stück in der Ebene führt der Westweg  die Wanderer wieder steil bergauf in die dichteren Wälder. Das Wetter meint es nicht mehr ganz so gut mit uns, und es regnet ein gutes Stück unseres weiteren Weges. Als wir auf Dobel zukommen und ein Stück auf dem „Engelweg“ wandern scheint auch wieder die Sonne. Natürlich brauchen alle ein paar mehr Pausen gegen Ende dieses Tages. Als gegen 18 Uhr, nach ca. 28 km, endlich in Dobel  das Gasthaus Linde erreicht war hatten alle Teilnehmer vor dem wohlverdienten Abendessen noch die Möglichkeit kurz die Füße hochzulegen.

Während dem genüsslichen Abendessen und dem weiteren gemütlichen Beisammenssein, wurde auch nochmals ausgiebig das Missgeschick, das einem unserer Wanderpärchen am frühen Morgen beim Verlassen des Hauses passiert ist, besprochen. Denn die Ruf´s hatten sich beim Verlassen des Hauses ausgeschlossen. Je später der Abend desto interessanter wurden die Vorschläge, wie – möglichst ohne größeren Schaden anzurichten – in das Haus eingedrungen werden kann. Sibylle hatte von Matze die Aufgabe erhalten auf den Wanderführer Albert abends aufzupassen, aber Sie war an diesem Abend dieser Aufgabe nicht gewachsen und hat frühzeitig den Rückzug angetreten. Also: Aufgabe nicht erfüllt!!!

Der zweite Tag begann mit einem Frühstück (!) ohne weiteren Kommentar.

Nachdem alle Rücksäcke gerichtet waren, führte der Westweg direkt zum Westwegportal „Sonnentor Dobel“ am Ortsausgang. Hier wurden zunächst wieder die Westwegstempel abgeholt, bevor es auf die Strecke ging.

Der Westweg führte zunächst leicht ansteigend am Stierkopf vorbei Richtung Schweizerkopf. Bei diesem beständigen Anstieg kann man alle Knochen und Muskeln, die am Vortag strapaziert wurden, nochmals genau spüren. Der Weg bot immer wieder herrliche Ausblicke ins Murgtal. Das motiviert natürlich und lässt die Anstrengung vergessen. Der Wettergott meint es besonders gut mit der Wanderschar,  denn die Sonne scheint in voller Pracht. Um die Mittagszeit sind wir auf knapp 900 m Höhe bei der „Kreuzlehütte“ (am Zwölfe wird’s gesse ob kocht isch oder nit). Frisch gestärkt geht es weiter über den Bohlenweg am Wildsee zum Kaltenbronn. Dort gönnen wir uns keine Pause und nehmen sofort den steilen Anstieg zum Hohlohturm in Angriff. Selbstverständlich schmerzen unsere Muskeln noch nicht so sehr, dass wir alle den Turm besteigen und die herrliche Aussicht genießen.

Ja und von nun an ging‘s bergab von knapp 1000 Höhenmetern auf rund 300 m in Forbach. Zunächst kommen wir nochmals an einer lohnenswerten Aussicht vorbei, dem Latschigfelsen mit seiner herrlichen Aussichtskanzel. Der weitere Weg nach Forbach ist trotz beständigem bergab, nicht zu unterschätzen, denn das ist ganz schön anstrengend.

Wir, (oder auch nur die männlichen) Wanderer hatten ja noch ein Ziel, und zwar noch genügend Zeit zu haben, um in der Bahnhofsgaststätte in Forbach ein Bier zu trinken, bevor die S-Bahn fährt. Das schafften wir dann auch, aber die Bahnhofsgaststätte macht Urlaub, der Schock lässt uns in eine kurze Starre verfallen, aber wir nahmen die nächste S-Bahn, um dann in Rastatt den längeren Aufenthalt  zu nutzen damit wir doch noch zu unserem Bier kommen.

Planmäßig kommen wir um 18.30 Uhr in Achern am Bahnhof an und um das Wochenende nochmals Revue passieren zu lassen machen wir noch einen Abschluss in Obersasbach im „Löwen“ mit herrlichem „Leo Bräu“.

Ja, die ersten beiden Etappen sind erwandert. Im nächsten Jahr im September geht’s weiter mit Etappe 3 Forbach-Unterstmatt und Etappe 4 Unterstmatt-Kniebis.

Alber Bohnert

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