Jubiläumswanderung 150 Jahre Schwarzwaldverein

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Sonntag, 3. August 2014

Hohritt-Breitenbrunnen-Hornisgrinde-Ochsenstall-Hohritt

Am Sonntag, den 3. August fand zum Anlass des 150-jährigen Bestehens des Schwarzwaldvereins unsere Jubiläumswanderung ins heimische Höhengebiet statt.

Um uns den feuchten äußeren Bedingungen anzupassen hatte Wanderführer Helmut die Wanderstrecke, unter teils unmissverständlicher Zustimmung aus der Teilnehmergruppe, kurz entschlossen geändert.

Die äußeren Bedingungen waren zum einen das Fest der Gemeinde Seebach am Hornisgrinde-Aussichtsturm und zum anderen das Fest des Skiclubs Saschwalle am Ochsenstall.

Der Start der Wanderung wurde also kurzerhand in Richtung Sasbachwalden-Brandmatt, genauer nach Hohritt verlegt. Nachdem Helmut die Historie des inzwischen geschlossenen Höhenhotels Hohritt umrissen hatte starteten wir auf schmalen Pfaden in Richtung Hornisgrinde. Geologisch ausgedrückt: Vom Grundgebirge, mit seinen charakteristisch verwitterteten Granithängen (Wollsackverwitterung) in das den Gebirgssockel überlagernde Deckgebirge – zu erkennen an dem  Farbumschlag der Gesteine von grau nach rot (Buntsandstein).

Über den Briefträgerweg erreichten wir von Südwesten die Hornisgrinde. Dort angekommen galt der erste Blick „unserem“ Bismarckturm auf genau 1163,6 m ü. NN, dem (nicht erkennbaren) Gipfel des Grinderückens. Wanderführer Helmut kramte kurz in seiner tiefen Wissenskiste und erläuterte den interessierten Wanderern die Historie hinter dem Turm.

Dort steht ja bekanntlich die Wendeltreppe, die im Rahmen der Turmsanierung 2001 durch unsere Ortsgruppe – federführend war seinerzeit Kappo Josef Kurz – am Turm angebracht wurde. Oben auf dem Turm ließen wir nur kurz die Blicke schweifen, schließlich waren wir ja durstig und wollten das Fest nicht zulange auf uns warten lassen.

Und was war das für ein Gemecker, als wir bei dem Fest angekommen waren. Keine Sorge, das waren nicht die ausgetrockneten Gipfelstürmer, nein es waren des Schäfers Schafe.

Endlich, schließlich war schon Mittag, erreichten wir die Hopfenoase. Der Helmut war da aber noch nicht dabei. Noch nicht. Erschd noch hier gschwind die Händ schittle un dort noch ä Schwätzli halde. Un kumm geht er widder bliebt er schu widder hänge. Ein Spalier wie in Alpe d`Huez.

Nachdem der erste und zweite Durst dann doch gestillt war brachen wir wieder auf. Es war nämlich schier nicht mehr zu ertragen, dieser herrliche Duft nach gutem Essen. Weil essen wollten wir heute nur einmal, beim Skiclub Saschwalle am Ochsenstall.

Also wieder vorbei an dem Schäfer und seinen blöckenden Schafen. Helmut, du laufsch jetzt aber widder, mit denne musch jetzt nit au noch mol ….. Mir hänn Hunger. (grins)

Schnellen Schrittes erst am kleinsten, dann am größten Grindenturm vorbei erreichten wir schließlich den Ochsenstall. Und weil wir nicht die letzten Besucher waren, mussten gleich mal die Reserve-Tischgarnituren herhalten.

So. Jetzt eine Bratwurst oder ein Steak. Danach noch ein Stückchen Schwarzwälder und einen Kaffee. Dann noch ein Weizen und einen Schnaps. Oder so ähnlich. Und wozu das alles? Genau: Heute wird gefeiert. Schließlich wird man nicht alle Tage 150.

Gegen halb Drei verabschiedeten wir uns von den Festhelfern des Skiclubs, die alle ein sehr breites Grinsen im Gesicht trugen, ganz besonders der Kassierer. Schönes Fest, vielleicht kommen wir wieder. Aber nur vielleicht. (grins2)

Über die Horngass ging es dann zurück zum Startpunkt der heutigen Wanderung nach Hohritt, dem topographisch tiefsten Punkt auf unserer Strecke, der, wenn wir über Wald und Reben gelaufen wären, der höchste Punkt gewesen wäre. Und kaum am Auto angekommen fing es auch schon an zu regnen. Punktlandung.

Und um abschließend auf den finalen Punkt zu kommen noch dies:

Helmut, vielen Dank für die tolle Wanderung und deine spontane, selbstlose Idee das Wanderprogramm am heutige Tag diesen doch sehr widrigen äußeren Bedingungen anzupassen.

Ausblick:

Die ursprünglich geplante Wanderung „Durch Wald und Reben“ soll dann im nächsten Jahr durchgeführt werden, wahrscheinlich beim Treffen mit den Wanderfreunden aus Marmoutier.

Stefan Kunner