
Pfingsten 2014
Familienwochenende in Herrenwies
Am Samstag sind wir noch über Schneefelder gelaufen und am Tag nach unserer Abreise hatte es geschneit.
???
… das war beim Familienwochenende 2013 am Feldberg. Ein Jahr später in Herrenwies, nicht ganz so hoch (750 m ü. NN), hatten wir jeden Tag hochsommerliche Temperaturen über 30 °C.
Vier Familien oder 12 Personen waren in der Zeit vom 6. bis 9. Juni 2014 in der Waldhütte der Ortsgruppe Forbach in Herrenwies untergebracht. Um es gleich vorweg zu nehmen: Eine so intakte und saubere Hütte hatten wir bisher noch nie. Einfach toll – ein Lob nach Forbach.
Nach unserer Anreise am Freitag hatten wir zuerst unsere Zimmer hergerichtet, jede Familie hatte ihr eigenes Reich. Die Waldhütte besteht aus zwei separaten Teilen, die man einzeln mieten kann. In die Zimmer im zweiten Stock gelangt man auf der Herrenwieser Seite über eine wirklich außerordentlich steile Treppe oder auf der Forbacher Seite durch eine Bodenklappe mit Leiter.
Schon bald ging es daran Feuer zu machen. Hinter der Hütte befindet sich mit freiem Blick auf die umliegenden Wiesen am Waldrand eine Grillstelle, die wir an jedem Tag nutzen sollten. Frisch Gebrutzeltes und mitgebrachte Salate ergaben ein leckeres Abendessen inmitten Mutter Natur. Einfach herrlich.
Die Kinder hatten mehr als genug Platz zum herumtollen oder planschten in dem direkt neben der Hütte idyllisch vorbeirauschenden Bach herum. Der an den Bach angeschlossene Steinbrunnen wurde kurzerhand zum Naturkühlschrank umfunktioniert und kühlte uns so das gesamte Wochenende lang unsere Getränke.
Am Samstag stand eine Wanderung zur nahegelegenen Schwarzenbachtalsperre auf dem Programm. Nachdem wir im Freien gemütlich gefrühstückt hatten (der morgendliche Brötchenservice gehört ja schon traditionell dazu) starteten wir gut gestärkt zum Stausee. Auf gut ausgebauten Forstwegen erreichten wir schon bald unseren Rastplatz am Seeufer. Spätestens jetzt kam richtige Urlaubsstimmung auf.
Was soll man eigentlich immer in die Ferne schweifen, wo das Gute doch so nahe liegt?
Weiter ging es dann zur Talsperre, wo die Kinder mit einem Eis belohnt wurden. Ein Teil der Gruppe nutzte die Gelegenheit, um mit dem Tretboot eine kleine Runde auf dem See zu drehen. Danach gingen wir auf gleichem Wege wieder zurück zur Hütte, warteten da doch verschiedene Kuchen darauf verzehrt zu werden. Gesagt getan. … und am Abend grillten wir (wieder).
Am Sonntag hatten wir zwei Gründe zu feiern: Philipp wurde 8 Jahre, der Schwarzwaldverein 150 Jahre alt. Wieder gab es ein Frühstück im Freien mit frischen Brötchen an feierlich geschmückten Tischen. Nachdem das Rucksackvesper gerichtet war fuhren wir nach Hilpertsau im Murgtal zum Kunstweg am Reichenbach. Viel Natur, viel Kunst und viele Heuhütten machen den ganz besonderen Reiz dieses Wanderweges aus. Ein absoluter Wandertipp an alle, die den Weg noch nicht kennen. Der Weg führt bis Reichenbach stets leicht aufwärts vorbei an Kunstobjekten der verschiedensten Art. Hin und wieder ist die Kunst auch in einer der vielen kleinen Heuhütten verborgen. Auf halber Strecke sind wir auch pünktlich zur Fütterung in der Forellenaufzucht vorbeigekommen. Was für ein Gewimmel in dem Nass. Wanderführerin Anja hatte entlang des Weges verschiedene Texte zum Nachdenken ausgelegt. Tolle Idee.
Nicht nur für die Kinder war es heute besonders heiß, aber die 8 km lange Rundwanderung haben sie alle bravurös gemeistert. Weil wir heute ja schließlich feiern wollten fuhren wir nicht direkt zurück zum leckeren Kuchen und anschließenden Grillen an die Hütte, sondern machten einen „kleinen“ Abstecher in die Eisdiele nach Bühlertal. Uih, war das Eis dort lecker. Ein Eisbecher schöner/größer als der andere.
Zurück an der Hütte verbrachten wir dann wieder einen gemütlichen Tag bei allerlei Kulinarischem und viel Spaß beim Spielen: Aus dem Erwachsenenbereich kam die Idee Hände und Füße weit von sich zu strecken und durch die hohe Wiese den Hang nach unten zu rollen. Die Kinder mussten wir dazu nicht extra einladen. Was für ein Spaß.
Besonders gefreut hatte uns, das wir sowohl beim morgendlichen Frühstück als auch beim abendlichen Grillen Besuch bekommen hatten, schließlich war ja alle Welt dazu eingeladen.
Der Montag ist traditionell der Abreise- und zugleich auch Putztag. Für das Frühstück im Freien mit frischen Brötchen (zum Dritten) nahmen wir uns heute besonders viel Zeit – hatten wir doch, in Anbetracht der heißen Temperaturen – kurzfristig auf einen weiteren Programmpunkt am Montag verzichtet.
Ein kurzweiliges wunderschönes Wochenende, von dem ausnahmslos alle Teilnehmer begeistert waren nahm allmählich sein Ende und gleich wurden auch schon Pläne für das nächste Jahr geschmiedet …
Stefan Kunner