Sonntag, 2. Februar
Saisonstart in die Langlaufsaison 2013/2014 am Notschrei bei Todtnau (Hochschwarzwald, Landkreis Lörrach).
Um 8 Uhr trafen sich Skiwanderführer Martin Baumann und stolze zwei Teilnehmer am neuen Treffpunkt, dem Parkplatz der Heimschule Lender, zur Abfahrt in den Hochschwarzwald. Die fehlende Winterstimmung in den Tieflagen mag eine Ursache des geringen Interesses sein. Schade drum, weil es sollte ein sehr schöner Wintertag werden.
Nach einer kurzweiligen Fahrt waren wir zügig auf der Passhöhe am Notschrei in 1.120 m Höhe angekommen. Gegen 9.30 Uhr sind wir von der alten Loipenhütte aus auf die Schauinslandspur, um eine gut 17 km lange Schleife zu drehen.
Direkt auf den ersten 3 Kilometern der Spur müssen 150 Höhenmeter zum höchsten Punkt der Loipe überwunden werden, der Steigungsbereich wird hier bis zu 8% steil. Die folgende einen Kilometer lange Abfahrt kann bei bis zu knapp 9% Gefälle temporeich werden. Nun sind die steilsten Bereiche zwar überquert, doch auch im weiteren Verlauf der Spur bleibt das Relief hügelig bis bergig.
Die Schneeauflage war insgesamt recht dünn, die Spur war für diese Verhältnisse jedoch top präpariert. Allerdings hatten wir – aber auch andere Langläufer – gewisse Probleme mit dem Material, wie man in der Szene so schön sagt.
Durch viel Wald sind wir auf der Kombiloipe in Richtung Wiedener Eck gelaufen. Sehr angenehm für uns Nordschwarzwälder, dass es eine klare Verkehrsregelung gibt, die heißt: „Laufrichtung gegen den Uhrzeigersinn“. Und das funktioniert auch noch. Wie schön.
Über ein welliges Profil sind wir schließlich am Abzweig zum Berghotel Wiedener Eck angekommen, von wo ab wir uns quasi „querfeldein“ durch unberührten Schnee abseits der Loipe den Weg zur Mittagseinkehr, bei teilweise bescheidenen Sichtverhältnissen, selbst gepflügt hatten und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ok. Etwas zeitig waren wir, dort angekommen, schon dran, deshalb gab es auch nur die Vesperkarte. Das Essen war gut, das isotonische Sportlergetränk besser. Nach und nach tröpfelten immer mehr Gäste im Hotel ein und wir mussten, bei aller Gemütlichkeit, doch wieder ans Aufbrechen denken. Und weil der Kellner so flink war ging das mit dem Bezahlen auch rasend schnell (Wer‘s glaubt ist selbst schuld).
Der Rückweg zur Loipe ging wieder über unberührte Wege, zum Schluss hin immer steiler werdend. Zwischenzeitlich haben die Temperaturen etwas angezogen und der Schnee war nicht mehr so griffig, wie am Vormittag. Zumindest nicht für die Skier von Martin. Auf der Loipe wieder angekommen hatten wir einen kurzen Zwischenstopp zum Nachwachsen eingelegt. Es sollte die Farbe Lila sein. Lila heißt Temperaturbereich zwischen 0 ° und -2°C. Doch auch das war nicht so recht des Rätsels Lösung, wohl dem der eine so gute Kondition hat.
Am Nachmittag war nicht nur die Spur schneller geworden, zwischenzeitlich war auch deutlich mehr Betrieb auf der Loipe. Über sehr viele Abfahrten und auch einige Gegenanstiege sind wir schließlich wieder zurück zum Startpunkt am Notschrei gelaufen, wo mittlerweile auch auf dem angrenzenden Skihang viel Betrieb war. Inzwischen ist auch die Sonne rausgekommen und in dieser Höhenlage kommt man dann auch schnell ins Schwitzen – wie man auf dem Abschlussfoto der Drei Männer im Schnee unschwer erkennen kann.
Wir freuen uns schon heute auf die nächste Skilanglauftour mit Martin, bei dem wir uns für diesen wunderschönen Tag bedanken.
Stefan Kunner