Sommer 2000
Eine geologische Rundfahrt durch die Rheinauen unter Leitung von Ernst Weh erfreute sich großer Resonanz. Sommerliche Hitze begleitete die Radwanderer aus Sasbach auf ihrem Weg abseits vielbefahrener Straßen: Auf Feldwegen folgte man dem Bachbett des Laufbachs, in den dort schon der Sasbach einmündete. Vorbei an Balzhofen und durch den Zinken Kinzhurst ging die Fahrt dann hinein ins „Abtsmoor“, das zwischen Oberbruch, Weitenung und Leiberstung liegt. An einer Hütte sorgten lästige Schnaken für eine nur ganz kurze Pause. So gab Wanderführer Ernst Weh erst etwas später die geologischen Erläuterungen zu dieser einmalig anmutenden Niederung, die einst das Sammelbecken der aus dem Schwarzwald kommenden Flüsse Schutter, Kinzig, Rench und Acher darstellte, weiter nördlich gesellten sich noch Bühlot, Oos, Murg und Alb hinzu. Je nach Wassermassen lief das Wasser in diesem damaligen Sammelbecken etwa parallel des Rheinstromes in nördliche Richtung; noch heute spricht man hier von der „Kinzig-Murg-Rinne“, die damals erst bei Hockenheim in den Oberrhein einmündete. Erst später entstanden auf den verbliebenen Kiesrücken dieser früheren Flusslandschaft die Dörfer, die hier oft mit „tung“ oder „hurst“ enden. Ernst Weh schilderte unterwegs, woher der Name des Abtsmoores kommt, in dessen Bereich sich vor Jahrhunderten so manche Klosterhöfe befanden, die hauptsächlich Viehwirtschaft betrieben.
Nach einer Rast war der Söllinger Flugplatz nächstes Ziel dieser abwechslungsreichen Radwanderung. Später machte man noch in Schiftung bei der Lourdesgrotte einen kleinen Halt, ehe der Heimweg angetreten wurde.