2002
Eine Exkursion ins Naturschutzgebiet Taubergießen unternahm dieser Tage der Schwarzwaldverein Sasbach/Obersasbach, organisiert von Dieter Kempf, Vorsitzender und Naturschutzwart der Ortsgruppe Renchen. Am Bootshafen bei der Saukopfbrücke war der Start zu einer Bootsfahrt auf dem Taubergiessen. Viel Wissenswertes über die Flora und Fauna des Naturschutzgebiets wusste der Bootsführer zu berichten. Es ist mit knapp 1700 ha eines der größten Naturschutzgebiete des Landes Baden-Württemberg. Der Name „Taubergießen“ stammt von einem gleichnamigen Gewässerlauf im nördlichen Teil des Gebiets. „Giessen“ sind von Grundwasser gespeiste glasklare Fließgewässer, die für das Naturschutzgebiet besonders charakteristisch sind. „Taub“ geht auf eine alte Bezeichnung von Fischern für ein nährstoffarmes Gewässer mit geringem Fischbestand zurück.
Viele Wasserpflanzen und Wasservögel wie Schwäne, Haubentaucher und Blesshühner konnten auf der Fahrt durch die urwaldähnliche Landschaft bewundert werden. Bei der Gifizbrücke endete die Bootsfahrt und die Exkursion wurde zu Fuß fortgesetzt.
Dieter Kempf, vorzüglicher Kenner dieses Naturschutzgebietes, führte die Wandergruppe auf blumenreichen Wegen zum Informationszentrum Taubergiessen. Dort wurde erst einmal Mittagsrast gemacht. Frisch gestärkt wanderte man auf dem Schmetterlingsweg weiter, vorbei an einer einzigartigen Pflanzen und Tierwelt.Auf dem anschließenden Orchideenweg und im Gewann Gschleder konnten viele Wildorchideenarten wie Hummel-, Spinnen- und Fliegenragwurz bewundert werden. Der Kormoranweg führte durch ein Stück typischen Auenwald mit seinen verschiedenen Baum- und Straucharten. Unterwegs waren immer wieder die Vogelstimmen unzähliger Singvögel zu hören. Vorbei am blauen Loch erreichte man wieder den Ausgangspunkt der Exkursion. Die Vorsitzende Gisela Höss bedankte sich im Namen aller Teilnehmer beim Wanderführer für die hervorragende Organisation dieser Veranstaltung. Beim Abschluss in einem heimischen Lokal konnten die Teilnehmer diesen erlebnisreichen und wunderschönen Wandertag nochmals Revue passieren lassen.