Frühjahr 2002
Strahlende Frühlingssonne begleitete in diesen Tagen die Seniorenabteilung des Schwarzwaldvereins Sasbach bei ihrer Wanderung „rund um Memprechtshofen“. Heinz Großholz, zu beiden Seiten des Rheines exzellenter Kenner der Region, führte die große Wandergruppe aus dem Lenderdorf zunächst auf schmalen Pfaden der Rench entgegen, die nur wenige Kilometer weiter in den Strom mündet. Vorbei an einem Biotop, in dem sich nun Igel, Mauswiesel und Ringelnattern wohl fühlen, ging es über den Wanderweg „grüner Pfad“ der dort errichteten Mühle entgegen, bei welcher der Bachlauf mit dem integrierten Fischaufstieg eine Besonderheit aufzuweisen hat. Die Wandergruppe genoss hier die Stille, ehe Heinz Großholz seine Begleiter vorbei am „Schwellgraben“ zunächst zum Baggersee und dann zum Standort der ehemaligen „Drei-Kaiser-Linde“ führte, die vor einigen Jahren wegen ihrer unübersehbaren Altersschwäche gefällt werden musste. An gleicher Stelle ersetzt wurde sie durch die „Vereinigungslinde“, die vor gut einem Jahrzehnt gepflanzt wurde und schon in ihren jungen Jahren erkennen lässt, dass auch sie einmal ein mächtiger Baum werden wird. Vorbei am Festplatz und gepflegten Kernobstanlagen ging es jener historischen Stelle entgegen, an der im Jahr 1675 Marschall Turenne, der später bei Sasbach fiel, die Rench überquerte und Gamshurst belagerte.
Zwischendurch konnte Großholz, als es unter anderem durch den Kutternauwald ging, an einem der Grenzsteine das Memprechtshofener Ortswappen erklären, ehe ruhige Wanderwege, teilweise auch auf der Dammkrone entlang, zu jener Stelle hinführten, an der sich die eigentliche Rench mit dem Renchflutkanal vereinigen. Auch hier wurde auf die Besonderheit des Absturzbauwerkes, in den der Fischaufstieg eingelassen ist, hingewiesen.
Weiter der Rench folgend, konnte Großholz bei der später erreichten evangelischen Kirche ebenfalls auf eine Rarität hinweisen: dort sind noch zwei jener Fenster erhalten, die ehemals Teil der „Anstaltskirche“ in der Acherner Illenau waren. Nun war auch wieder der Ortskern erreicht, wobei man sich an den prächtigen Fachwerkbauten erfreute.
Ein weiterer Rundgang soll, so die Vorausplanung bei der Seniorenabteilung des Sasbacher Schwarzwaldvereins, in Bälde folgen.