Herbst 2002
Seit vielen Jahren Tradition im Jahresablauf des Sasbacher Schwarzwaldvereins ist die zweitägige Spätjahrswanderung unter der Regie von Helmut Hauser: Der engagierte Wanderwart „entführt“ seine Begleiter dabei meist in die südlichen Gefilde des Schwarzwaldes. Knapp drei Dutzend Wanderfreunde waren es, die den nicht sonderlich guten Wettervoraussagen trotzten. „Goldener Herbst“ unter dieses Motto hatte Helmut Hauser dieses Wanderunternehmen gestellt, doch schien es nach der Anfahrt erst, als sei der Herbst schon dem Winter gewichen. Die Belchenstraße wies schon eine geschlossene Schneedecke auf, doch problemlos konnte das Fahrtziel Multen erreicht werden. Ungeachtet der vorwinterlichen Bedingungen wurden die Wanderschuhe geschnürt; Helmut Hauser führte die große Wandergruppe das „Belchenwegle“ aufwärts, dem Gipfel des über 1400 Meter hohen Belchen entgegen. Immerhin hatte es nach der Mittagsrast im Berggasthof zumindest ein wenig aufgeklart, doch mit der berühmten „Belchen-Aussicht“ wurde es nichts, denn die Bergnebel hatten sich noch nicht völlig verzogen, Über den Westweg führte die weitere Strecke zunächst dem „Wiedener Eck“ entgegen, später bergabwärts zu den Breitnauer Höfen. Etwas schweißtreibend war dann der Aufstieg von Neuhof zum Wiedener Eck, ehe man über das Lückle wieder den Ausgangspunkt Multen erreichte. Anderntags fuhr der Wandertross zunächst zum Gießhübel, einem Bergsattel unterhalb des Schauinsland. Dort war der Ausgangspunkt des zweiten Wandertages. Viele Wanderer schätzen den Höhenweg ob seiner vielen Aussichtsmöglichkeiten oberhalb von Hofsgrund, der durch noch grüne Wiesen und Weiden bis zum Gipfel des Schauinsland führt. „Erzkasten“ taufte der Volksmund diesen 1284 Meter hohen Berg. Ausgiebig ließ man die Ausblicke vom Aussichtsturm auf sich einwirken, ehe man sich auf den Weiterweg machte. Vorbei am Sonnenobservatorium ging es der Rappeneckhütte entgegen, wo Einkehr gehalten wurde. Am Eingang des Leopoldstollens informierte der Wanderführer seine Begleiter über den ehemals ertragreichen Bergbau in dieser Region, der einst auch Freiburg Reichtum und Ansehen bescherte. Gut 100 Kilometer Länge misst das Stollensystem, in dem die Bergleute einst Silber zutage förderten. Die Wandergruppe hatte schon gut sechs Wanderstunden „in den Beinen“, als über die Eduardshöhe wieder der Gießhübel erreicht wurde. Ehe man sich auf die Heimfahrt ins Lenderdorf machte, bedankte sich der zweite Vorsitzende Albert Bohnert im Namen aller Wanderteilnehmer beim Wanderführer für die schönen und erlebnisreichen Wandertage.