2003
„Gemeinsames Wandern mit den Wanderfreunden aus Lachen-Speyerdorf“: was mit diesen Worten im Wanderplan des Schwarzwaldvereins Sasbach zu finden ist, stellte sicherlich einen der Höhepunkte des diesjährigen Wanderjahres dar. Denn schließlich besteht die Freundschaft zu den Wanderfreunden aus der Pfalz schon fast so lange wie der 1976 gegründete Sasbacher Schwarzwaldverein selbst – genauer: 22 Jahre.
Mit den gegenseitigen Besuchen waren in diesem Jahr die „Pfälzer“ an der Reihe: früh um 8.oo Uhr in ihrem Heimatort gestartet, waren sie, mehr als 40 Personen, eine gute Stunde später per Bus im Lenderdorf angekommen. Dem vielseitigen Händeschütteln und der gegenseitigen Begrüßung, vorgenommen durch die beiden Vorsitzenden Gisela Höß und ihrem pfälzischen Kollegen Karl-Heinz Postel, folgte im Obersasbacher Dorfsaal ein zünftiges „zweites Frühstück“, bevor es „hinein in den Schwarzwald“ ging. Gemeinsam mit den Mitgliedern des Schwarzwaldvereins Sasbach war die gesamte Wandergruppe beinahe eine Hundertschaft, die sich jedoch schon bald teilte: die größere Wandergruppe schnürte schon bei der Markwaldhütte die Wanderschuhe, um von dort aus bergan in Richtung Mummelsee und von dort aus unter der Führung von Franz Kurz weiter zur Hornisgrinde zu wandern, während Alfons Striebel die zweite Gruppe vom Mummelsee aus auf den Hornisgrinderücken führte. Natürlich wurden von manchen Kameras der hohe Hornisgrindeturm und auch die Windräder fotografiert, das besondere Augenmerk und auch viele Erläuterungen galten jedoch dem „Bismarckturm“, den der Schwarzwaldverein mit viel Eigenarbeit, Förder- und Eigenmitteln wieder „auf Vordermann“ brachte. Obersasbachs Ortsvorsteher Albert Doll, selbst ein begeisterter Wanderer, sowie die Sasbacher Vereinsverantwortlichen ließen die Geschichte dieses alten Signalturmes Revue passieren; die Mehrzahl der Mitglieder beider Vereine ließ die Möglichkeit, den Ausblick von der Plattform aus hinein in die Rheinebene, zum Südschwarzwald und in die übrigen Himmeslrichtungen zu genießen, nicht verstreichen. Nach dem ausgiebigen Halt auf dem Hornisgrinderücken führte der Weiterweg hinüber zum Ochsenstall, dort hatten man sich zum Mittagessen angemeldet. Wenig später, als Wanderführer Franz Kurz „seine“ Wandergruppe über die „Hauersköpfe“ führte, wurde nochmals ein Teil der Schäden von „Orkan Lothar“ sichtbar. Beim Wanderziel Unterstmatt angekommen, fanden beide Wandergruppen wieder zusammen; mit Bus und Privatwagen ging es wieder „hinab ins Tal“: Mit Kaffe und Kuchen, am späteren Nachmittag mit regionalen Vesperspezialitäten, wurde man dem leiblichen Wohl gerecht; dazwischen blieb viel Zeit für gegenseitiges Erzählen oder auch den ein oder anderen Sketch. Lobenswert hob die Vorsitzende Gisela Höß die Bewirtung durch die „jungen Familien“ um ihren Stellvertreter Albert Bohnert hervor, die es an nichts fehlen ließen. Im Verlaufe des Tages wurde deutlich, daß die Freundschaft zwischen diesen beiden Wandervereinen nicht nur oberflächlich ist: schon am Sonntag war die Rede vom baldigen Wiedersehen, das im nächsten Jahr „die Sasbacher“ wieder in die Pfalz führen wird. Unter den Geschenken, die die sympatischen Gäste aus der Pfalz mitgebracht hatten, befand sich auch ein schöner Bildband, in dem die Geschichte „100 Jahre Pfälzer Wald“ verewigt ist.
Auch den Wanderfreunden aus der Pfalz gefiel es, wie sich nun der „Bismarckturm“ auf dem Hornisgrinderücken nach seiner Renovierung präsentiert. Gemeinsam nützte die Mehrzahl der Mitglieder beider Vereine, an diesem herrlichen Sommertag von der Plattform aus den Rundblick zu genießen.