Mit dem Drahtesel nach Ochsenhausen

2003

An den Naturradweg der Iller führte eine Mehrtages-Radwanderung des Schwarzwaldvereins Sasbach. Dass sich diese Radwanderungen großer Beliebtheit erfreuen, bewies die mit 39 Personen sehr große Teilnehmerzahl. Rudi Rapp, der für Organisation und Wanderführung verantwortlich zeichnete, wurde von Gaby Kemper unterstützt. Ausgangspunkt der Radtour war die Donaustadt Ulm, wo man die 768 Stufen auf die Aussichtsplattform des Münsters bewältigte. Zur Einstimmung ein herrlicher Blick weit ins Bayrische und schwäbische Land, dann ging es „in die Pedale“: Zunächst wurde die Einmündung der Iller in die Donau angefahren, wenig später war das Kloster Wiblingen erreicht. Am Ende der ersten Tagesetappe lag das Städtchen Altenstadt.
Anderntags wurden zunächst die Fahrräder wieder verladen: Per Bus ging es ins Allgäu, bei Oberstdorf nahe der Skiflugschanze nahm die mit 70 Kilometern längste Tagestour ihren Ausgangspunkt. Bedauerlich, dass Wolken das Alpenpanorama verhüllten. Trotzdem, in der Radlergruppe herrschte gute Laune. Noch ohne den ganz großen Touristenboom zeigten sich die unterwegs passierten Städte Fischen, Sonthofen und Immenstadt. Über Kempten wurde schließlich das Etappenziel Krugzell erreicht, zugleich auch Ausgangspunkt der nächsten Etappe, die durch Illerbeuren und Altenried zum Illerdurchbruch bei Kalden führte. Der bald danach erreichten Wallfahrtskirche „Maria Steinbach“ widmete die Radiergruppe einen Besuch, dann ging es in ruhiger Fahrt der Kreisstadt Memmingen entgegen. Bei Buxheim wurde die ehemalige Reichskartause mit Kreuzgang, Chorgestühl, Annakapelle und Mönchszellen besichtigt. Wieder zurück im Tal der Iller wurde zur letzten Übernachtung das Standquartier Altenstadt erreicht. Kondition war schließlich nochmals am letzten Radwandertag gefordert, die eine oder andere Steigung musste erklommen werden, unterwegs galt ein kleiner Besuch der Klosterkirche in Gutenzell-Hürbel. Dann war auch Ochsenhausen erreicht, wo das Benediktinerkloster besichtigt wurde. Dies war der Schlusspunkt einer erlebnisreichen knapp zweihundert Radkilometer langen Tour.