10. bis 11. Februar 2005
Daß sich die Aktivitäten des Schwarzwaldvereins Sasbach/Obersasbach nicht nur auf das Wandern in Gottes freier Natur beschränken, wurde in diesen Tagen deutlich: Der Vorsitzenden Gisela Höß und ihrem Ehemann Franz war es zu verdanken, daß man einen „Ausflug“ in die Geschichte der Elsaßmetropole unternehmen konnte. Genauer: es ging um das Kunstwerk „Straßburger Münster“ und hier im Besondern um die hier zu findende astronomische Uhr – für alle, die sich mit dieser beschäftigen, ein technisches Wunderwerk.
Dem Ehepaar Höß war es gelungen, zu dieser Thematik den Gengenbacher Hobbyastronomen Grieser zu gewinnen, der sein reichhaltiges Wissen um diese einmalige Uhr seinen Gästen im Verlaufe zweier Abende weitergab. Dabei galten die ersten Informationen in Wort und Bild im Rahmen eines abendfüllenden Vortrags in der Vereinsgaststätte des SV Sasbach erst einmal der Theorie: Grieser ging dabei zunächst einmal auf den „Erbauer“ Jean Baptiste Schwilgue ein, der sich mit diesem astronomischen Wunderwerk ein „Denkmal für die Ewigkeit“ setzte. Vier Jahre, so Referent Grieser, habe es letztlich gedauert, bis Schwilgue die Uhr, die zuvor viele Generationen lang keinerlei Funktion mehr zeigte, zum technischen Wunderwerk ausgebaut hatte. Wie sehr, das erfuhr die interessierte Schwarzwaldvereinsfamilie einen Tag später: in Begleitung von gut zwei Dutzend Mitgliedern ging es zunächst mit den Autos nach Appenweier und von dort aus mit dem Zug in die Elsaßmetropole, wo man vom Bahnhof hinüber zum Münster marschierte. Dort angekommen, stand nun diese astronomische Uhr im Mittelpunkt, zahlreiche Funktionen konnte Grieser direkt vor Ort nochmals erläutern. Das Meisterwerk forderte den Besuchern ihre ganze Bewundern ab und verdeutlichte das hohe wissenschaftliche und technische Können aus jener Zeit. Grieser ging dabei vor allem auf die vielerlei Funktionen dieser einmaligen Konstruktion ein, die beispielsweise in den ersten Minuten eines neuen Jahres die jeweiligen Daten aller beweglichen kirchlichen Feiertage voraussagt. Und während die hier angebrachte Mondkugel die jeweilige Mondphase anzeigt, kann der Bewunderer zugleich auch die jeweilige Stellung vieler anderer Planeten ersehen. Keiner der Besucher, der diesen „Ausflug“ nicht mit allergrößter Bewunderung aufnahm – auch jedem anderen Interessenten kan man eine Excoursion zu diesem Teil des Münsters nur empfehlen. Noch später, als man in einem der gemütlichen Straßburger Lokale bei Flammenkuchen und Edelzwicker noch einige Zeit beisammensaß, klang das Erlebnis bei der Schwarzwaldvereinsfamilie nach; Gisela Höß sprach an die Adresse des Referenten und ortskundigen Führers Grieser im Namen aller Teilnehmer herzliche Dankesworte aus.