23. September 2005
Großen Zuspruch fand die letzte diesjährige Familienwanderung des Schwarzwaldvereins Sasbach: nicht nur diese Tatsache an sich war für die Organisatoren Albert und Martina Bohnert erfreulich, sondern auch, daß sich unter den Teilnehmern auch wieder einige neue Gesichter befanden. Und diese „Neuen“ waren von den Aktivitäten derart positiv beeindruckt, sodaß auch gleich Beitrittserklärungen als Mitglier des Schwarzwaldvereins unterzeichnet wurden.
Das Motto gab auch schon vor, was auf dem Programm stand: das Basteln fand im Obersasbacher Dorfsaal statt. Man hatte Bastelmaterial für mehr als zwei Dutzend Kinder parat, wobei im Verlauf der nächsten ein, zwei Stunden dann auch schön gefertigte Laternen entstanden. Dann zog die „gesamte Prozession“ mit einer ähnlichen Anzahl von erwachsenen Begleitern über das „Maienwegel“ hinüber zum Zinken „Klepperhöfe“ und später durch den Hundsbosch berauf bis zum abendlichen Ziel, der „Metzenhalde“.
Dort galten die ersten Aktionen dem leiblichen Wohl, wobei über dem Grillfeuer das mitgebrachte Grillgut „gebruzzelt“ wurde. Nachdem Hunger und Durst gestillt waren, sorgte der zweite Vorsitzende Albert Bohnert bei den großen und kleinen Teilnehmern für abwechslungsreichen „Unterricht“: er führte vor, wie mit Feuerstein, Zunder und Heu ein Feuer entsteht. Auf diese Utensilien, so Bohnert, habe der Steinzeitmensch zurückgreifen müssen, wenn er ein Feuer entfachen wollte. Zunder, so die Worte aus dem vorangegangenen „theoretischen“ Unterricht, werde aus dem Zunderpilz gewonnen – ein Anschauungsstück wurde dabei den interessierten Teilnehmern präsentiert.
In der Praxis sah es dann so aus: es bedurfte einer Weile unermüdlichen Schlagens der Magasitsteine, bis jener heiße Funke entstand, der -in Kombination mit vorsichtigem Anblasen der Glimmstelle- dafür sorgte, daß das Heu zum Brennen kam. Ein Vorgang, der auch mit viel Beifall begleitet wurde.
Die mittlerweile hereingebrochene Dämmerung war gerade in die hereinbrechende Dunkelheit übergegangen, als Albert Bohnert das „Kommando“ zum Anbrennen der mitgebrachten Laternen und zum Aufbruch zurück in den Obersasbacher Ortsteil gab. Ein langer Lindwurm, von weitem durch die brennenden Laternen erkennbar, zog dabei zunächst am Waldrand vorbei und dann über den dortigen „Trimm-doch-Pfad“ und den Erlenbadpfad in Richtung Ortsmitte, die schließlich wieder über das Maienwegel erreicht wurde. Wieder beim Dorfsaal angekommen, galt allen Teilnehmern der Dank der Vereinsleitung – verbunden mit dem Versprechen, daß man auch von Vereinsseite auch für das kommende Jahr für die Familien mit Kindern ein abwechslungsreiches Programm zusammenstellen wolle.