4. März 2006
Mit bewährter Vorstandschaft ins Jubiläumsjahr
Schwarzwaldverein Sasbach-Obersasbach hielt Mitgliederversammlung
Sasbach -La- Dreißig Jahre alt wird in diesem Jahr der Schwarzwaldverein Sasbach-Obersasbach: dieses Vereinsjubiläum prägt das Wanderjahr 2006, in das die Wanderer aus dem Lenderdorf mit bewährtem und eingespieltem Vorstandsteam gehen. „Wir sind auch alle dreißig Jahre älter geworden“ – so resümierte Wanderwart Karl Stöhr die Tatsache, daß die gewanderten Stunden und Kilometer gegenüber den Vorjahren leicht rückläufig waren. Dennoch ließ der Jahresrückblick im Rahmen der Mitgliederversammlung, die am Samstagabend im Gasthaus „Ochsen“ stattfand, erkennen, daß der Jubiläumsverein sehr aktiv war und auch in naher Zukunft sein wird.
Stimmlich sehr angeschlagen, überließ die Vorsitzende Gisela Höß die Begrüßungsansprache und den Jahresrückblick ihrer Vorstandskollegin Magdalene Kopf, die nach der Gedenkminute für die im Berichtszeitraum verstorbenen Mitglieder vorweg allen am aktiven Vereinsgeschehen Personen ein herzliches Dankeswort zollte. Mit Blick zurück auf die Höhepunkte des vergangenen Jahres erwähnte die Sprecherin die Durchführung der Bezirkstagung des Bezirks Hornisgrinde sowie die Einweihung des mit viel Aufwand renovierten Hornisgrindeturms, zu dem man mit einer „Schindelaktion“ auch einen finanziellen Beitrag leisten konnte. Aus Anlaß der Einweihung des Schwellenwegs, der bis zum Dreifürstenstein führt, habe man unter den zahlreichen Gästen bei der Bewirtung im kleinen Festzelt auch Schwarzwaldvereinspräsident Dieterle begrüßen können.
Albert Bohnert, in Personalunion zweiter Vorsitzender und Schriftführer, ließ in seinem Rückblick vor allem das Wandergeschehen im Berichtszeitraum Revue passieren, wobei besonders die gemeinsamen Unternehmungen mit den Wanderfreunden aus Lachen-Speyerdorf und aus Marmoutier erwähnt wurden. Erstmals habe man auch eine Reihe von Unternehmungen innerhalb eines speziellen Familienprogrammes durchgeführt, die erfreulich gut frequentiert worden seien. Viel Einsatz habe auch das Mitwirken beim Sasbacher Straßenfest erfordert, den Festhelfern dankte Bohnert hier nochmals ausdrücklich. Bohnert erwähnte auch das letztjährige Kinderferienprogramm, an dem sich der Schwarzwaldverein beteiligt habe und das unter dem Motto „dem Sasbach entlang mit allerlei Spaß und Spiel“ gestanden habe; auch in diesem Jahr wolle sich der Verein wieder an diesem Programm beteiligen. Bohnert beschloß seine Ausführungen mit herzlichen Dankesworten an die Adresse der Vorsitzenden Gisela Höß, die die Interessen des Schwarzwaldvereins an erster Stelle sehe und überreichte ihr ein Präsent.
Der Umfang der zahlreichen Aktivitäten im vergangenen Jahr war den Berichten der einzelnen Fachwarte zu entnehmen: Wegwart Alois Wilhelm hatte, meist in Begleitung von Gattin Helene- rund 135 Arbeitsstunden investiert, um Wanderwege und –pfade zu pflegen und von Laub, Dornen und Gras zu entfernen. Dem in der Vergangenheit immer wieder zu beklagenden „Schilderklau“ sei der Verein durch das Anbringen von Klebepfeilen entgegengetreten; diese seien bei Souvenirjägern doch nicht so begehrt wie die Emailleschilder. Zugleich wies Naturschutzwart Franz Kurz auch auf übrige Arbeitseinsätze hin: das Anbringen von Insektenkisten, das Putzen von Nistkästen, das Mitwirken beim Naturschutztag auf der Hornisgrinde, auf durchgeführte Biotoparbeiten oder auch „nur“ die Pflege von Sitzbänken.
Vier Jahre der jüngste Teilnehmer – 81 Jahre der älteste: Radwanderwart Rudi Rapp zeigte sich sehr zufrieden über die Teilnahme der Abendradtouren. Hervorgehoben wurde dabei die siebentägige Radwanderung in Schleswig-Holstein mit rund 40 Teilnehmern, die fast bis zur dänischen Grenze geführte habe. Auch die große Fahrt durch das Wiesental sei in bester Erinnerung geblieben: letztlich komme es ja auch nicht darauf an, möglichst viele Kilometer „abzustrampeln“, sondern auch den Sehenswürdigkeiten unterwegs das Augemerk zu schenken.
Ilse Degen, die die Seniorenabteilung leitet, erwähnte nicht nur die –jeden zweiten Mittwoch- stattfindenden Nachmittagswanderungen, sondern auch die mit dem Bus durchgeführten Wanderfahrten. Auch für das nun beginnende Wanderjahr wünschte sich die Sprecherin, deren Abteilung mittlerweile als „stärkste Fraktion“ innerhalb des Vereins anzusehen ist, viele schöne Wandertage und gesellige Stunden. „So richtig in statistischen Zahlen“ hatte wie gewohnt Wanderwart Karl Stöhr das Jahresgeschehen zusammengefaßt: zu Fuß, mit den Rädern und mit den Skiern waren die Mitglieder des Schwarzwaldvereins 88 mal aktiv. Dabei legten „unter dem Strich“ 2107 Teilnehmer 1392 Kilometer zurück. Addiere man „nur“ das Wandergeschehen, komme man auf exakt 55 Wandertage – etwas weniger als in den Jahren zuvor, was Stöhr darauf zurückführte, daß mit dem Alter des Vereins halt auch das der Mitglieder fortgeschritten sei.
Über die Finanzen des 364 Mitglieder zählenden Schwarzwaldvereins informierte Kassiererin Magdalene Kopf: Einnahmen und Ausgaben hielten sich fast die Waage. Kurt Sehlinger, der zusammen mit Alois Armbruster als Kassenprüfer fungiert hatte, bestätigte sehr vorbildliche und korrekte Kassenführung. Gemeinderätin Dr. Ursula Koch als Vertreterin von Bürgermeister Reinholz äußerte sich erfreut darüber, daß beim Schwarzwaldverein „viel auf die Beine gestellt werde“; die vorgelegten Berichte dokumentierten, daß hier eine lebendige Gemeinschaft tätig sei, bei der auch die Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Bevölkerung zu loben sei. Dr. Koch, die zuvor auch einstimmige Entlastung der Gesamtvorstandschaft feststellte, hatte auch als Leiterin bei den anstehenden Neuwahlen leichtes Amt. Per Akklamation wurden Gisela Höß (Vorsitzende), Albert Bohnert (zweiter Vorsitzender und Schriftführer) sowie Magdalene Kopf (Kassiererin) in ihren Ämtern bestätigt, auch in den Besetzungen der übrigen Vorstandspositionen gab es keine Veränderungen. Einzige Ausnahme: Aus dem Gremium der Beisitzer, dem weiterhin Gisela Ruschmann, Manfred Schell und Ernst Weh angehören, schied Alfons Striebel aus, für ihn rückte Reinhold Czasny nach.
Die Liste all der vielen Mitglieder, die sich über die Jahre hinweg am eifrigsten am Wandergeschehen beteiligten, wird angeführt von den langjährigen Vorstandsmitgliedern Franz Kurz, Alfons Striebel, Ernst Weh und Andreas Trautmann – sie erhielten hierfür ein Weinpräsent. Auch die Punkteliste des abgelaufenen Vereinsjahres (Franz Kurz, Helmut Hauser, Ilse Degen, Josef Kurz, Alois und Helene Wilhelm, Rudi Rapp und Gisela Höß) wird komplett von vorbildlichen Vorstandsmitgliedern angeführt, dabei wurden unter anderem auch die „erlaufenen“ Wanderabzeichen ausgehändigt. „Zusammen gehen sei besser als auseinander gehen“ – auch so könne man die Aktivitäten des Schwarzwaldvereins sehen. Die Ehrungen komplettierten Anneliese und Stefan Nicolai sowie Egon Wassmer, die auf eine mittlerweile 25jährige Mitgliedschaft zurückblicken können.
Mit Blumengrüßen bedankte sich die Vereinsleitung bei Magdaele Kopf, Helene Wilhelm und Ilse Degen, das Überreichen von Weinpräsenten an das Vorstandsteam war auch symbolisch für eine homogene und gut funktionierende Gemeinschaft, bei der die Mitglieder gerne dabei sind und die innerhalb des dörflichen Gemeinschaftslebens nicht wegzudenken ist.