„Familie im Schwarzwaldverein“

10. Dezember 2006

„Familie im Schwarzwaldverein“ ist wieder ein Thema. Erfreulich, daß gerade im Jubiläumsjahr des vor 30 Jahren gegründeten Sasbacher Schwarzwaldvereins wieder mehr junge Familien den Weg in den Verein und Gefallen an den Vereinsaktivitäten fanden. Die Vereinsleitung um die beiden Vorsitzenden Gisela Höß und Albert Bohnert tat allerdings das ihrige dazu – in erster Linie durch die passenden Wanderangebote und Veranstaltungen. Am Sonntagabend, nach der letzten Wanderung im zu Ende gehenden Wanderjahr, hielt der Verein nicht nur seine vorweihnachtliche Feier ab, sondern zog schon einmal ein positives Fazit. Höhepunkt der Jahresschlußfeier war die Ehrung der fleißigsten Nachwuchswanderer.
Erst einmal waren am Nachmittag noch einmal die Wanderschuhe geschnürt worden. Auch hier war die Tradition vorrangig geblieben: Mitte Dezember ist man „daheimherum“ unterwegs, wobei es hier, in der näheren Umgebung, Fritz Weh immer wieder versteht, seinen Begleitern die Schönheit der nördlichen Ortenau aufzuzeigen. Und auch wenn er bei fast allen Wanderungen mit seinen über 85 Jahren unter den richtig Aktiven oft der älteste ist: beim Gang hinauf auf den „Bienenbuckel“ ging das langjährige Vorstandsmitglied bei teils strahlendem Sonnenschein rüstig vorneweg, später ging es durch den Sasbachwaldener Zinken Sandweg wieder ins Lenderdorf zurück. Letztes Tagesziel: die Obersasbacher Grindestube, die Adresse für die Jahresschlußfeier, wo ein gemeinsam gesungenes Weihnachtslied trotz des draußen eher spätherbstlichen Wetters vorweihnachtliche Stimmung hervorrief. Die Vereinsvorsitzende Gisela Höß konnte „ein volles Haus“ begrüßen, darunter eben auch die eifristen Jungwanderer, die sich dank eines kinderfreundlichen Punktesystems die ersten Ehrennadeln erwandert hatten. Sicherlich sei das Wanderangebot 2006 wieder so umfangreich gewesen, daß jeder, der gerne in Gemeinschaft unterwegs ist, etwas passendes finden konnte, so die Vorsitzende, die vor allem den engagierten Wanderführern herzliche Dankesworte hierfür zollte. Von sechs Mitgliedern habe man in diesem Jahr für immer Abschied nehmen müssen, den erkrankten Mitgliedern, die nicht mehr wie einst am Vereinsleben teilnehmen können, galten von dieser Stelle aus die herzlichsten Genesungswünsche. „Schlecht für die Skihasen“, meinte die Vorsitzende zum bisher zu warmen Temperaturen zum Jahresende hin.
Dreht man das Rad der Geschichte des Sasbacher Schwarzwaldvereins zurück bis ins Gründungsjahr 1976, so erinnert man sich daran, daß viele Personen, die sich damals in die Mitgliederliste eintrugen, noch jung oder eben „in den besten Jahren“ waren, mittlerweile ist der Altersdurchschnitt beträchtlich angstiegen. Umso erfreulicher: neue Familien -alleine drei in den letzten Monaten- seien jetzt wieder hinzugekommen, man habe das Jahresprogramm auch wieder etwas auf Eltern und Kinder abgestimmt. Albert Bohnert, derzeit zweiter Vorsitzender und Schriftführer in Personalunion, ist zudem auch oft Organisator für jene Aktivitäten, mit denen das Vereinsleben wieder „aufgefrischt“ wird. Er hob in seinem kurzen Rückblick nochmals einige Höhepunkte hervor – angefangen von Schlittenfahrten, vom Eisstockschießen, dem Gang durch den Rheinauenlehrpfad bis hin zu Wanderwochenenden und Bootsfahrten auf dem Rhein. Der Bezirk „Hornisgrinde“ umfasse acht Schwarzwaldvereine, immerhin die Hälfte davor böten richtiges Familienwandern an. Und mittlerweile habe man sich auf gemeinsamer Ebene sogar entschlossen, T-Shirts für die Familien anzuschaffen – natürlich mit dem Logo des Schwarzwaldvereins. Beifall gab es, als Albert Bohnert verkündete, daß der Verein den Nachwuchswanderern ihre Shirts spendiere, nur die Erwachsenen müßten hierfür selbst aufkommen. Es gäbe sicher immer wieder Anlässe, ein einheitliches Erscheinungsbild bieten zu können.
Freuen durften sich folgende Jungwanderer über das broncene Wanderleistungsabzeichen – hier in der Reihenfolge der Punktbesten: Mira Bohnert, Niklas Czasny, Lina Bohnert, Lea Gutenkunst, Tobias Meier, Julia Gutenkunst, Philine Czasny, Nina Meier sowie Lea und Kim Großmann.
Auch für das kommende Jahr, so wies Albert Bohnert darauf hin, habe man wieder für Familien mit Kindern ein tolles Programm zusammengestellt, schon jetzt stünden elf Veranstaltungen fest. „Dranbleiben und weitermachen“, so laute das Motto, wobei man sich auch über weitere junge Familien in den Reihen des Schwarzwaldvereins freuen würde. „So nebenbei“ hielt der Schwarzwaldverein für die Kinder nicht nur die neuen Shirts, sondern auch eine gut gefüllte Nikolaustüte parat.
„Wissenswertes aus Geschichte und Natur“ war gefragt, als der Verein zwischendurch ein Quiz präsentierte – die entsprechenden „kniffligen Fragen“ hatte sich Ernst Weh ausgedacht. Parallel dazu durften die Nachwuchswanderer über eigenen Quisfragen rätseln, das konnten Lina und Mira Bohnert am besten, gefolgt von Niclas Czasny und Nico Rußi. Bei den „Großen“ kamen Roselinde Kurz und Ursula Schmauder „des Rätsels Lösung“ am nähesten. Zwischendurch sorgten einige Mitglieder mit Weihnachts- und Adventsgeschichten für besinnliche und heitere Einlagen, ehe mit einem dankenden Schlußwort der offizielle Teil der Jahresschlußfeier sein Ende fand.