„Mit dem Fahrrad auf Korsika oder unterwegs auf dem Schönbornradweg“

24. August 2008

Bei herrlichem Wetter erkundeten 17 Radler des SWV Sasbach-Obersasbach Ende August den Schönbornradweg, der über 35 km von Bruchsal nach Speyer führt. Der Name geht zurück auf den Kardinal und Fürstbischof von Speyer und Konstanz, Hugo Damian von Schönborn. Er verlegte im 18. Jahrhundert, nach Querelen mit der protestantischen Reichsstadt Speyer, seine Residenz nach Bruchsal und ließ dort von dem genialen Baumeister Balthasar Neumann ein prächtiges Schloß erbauen. Das war dann auch der erste Haltepunkt auf der Radtour; zuvor war man aber mit eigenen PKW zum Ausgangspunkt nach Karlsdorf-Neuthard gefahren. Im Schloß befindet sich übrigens das Deutsche Musikautomaten Museum, mit ca. 450 selbstspielenden Instrumenten durchaus einen Besuch wert. Die Radler aber verließen Bruchsal, nach einem kurzen Blick auf das festungsähnliche, berühmt-berüchtigte Gefängnis, in nördlicher Richtung und fuhren auf schnurgeraden Wegen durch den Lußhardtwald. Die kleine Wendelinuskapelle und die barocke Schloßanlage „Eremitage“ in Waghäusel, übrigens ebenfalls von Neumann im Auftrag von Kardinal Schönborn erbaut, waren weitere Haltepunkte. In Rheinhausen nahm man das Fährboot über den Rhein und erreichte, vorbei am Technikmuseum, die Innenstadt von Speyer. Hier gab es erst einmal eine verdiente längere Mittagspause, die auch einen Besuch im Dom ermöglichte. Für den Rückweg hatten sich die Radführer Rudi Rapp und Gaby Kemper eine Alternativroute ausgedacht. Zunächst ging es über die große Rheinbrücke zurück auf die andere Uferseite und dann immer auf dem Rheindamm entlang der naturbelassenen Rheinauen über Altlußheim und Rheinhausen bis nach Philippsburg. Unterwegs wurde der kleinen Halbinsel mit dem schönen Namen „Korsika“ ein Kurzbesuch abgestattet, damit man später erzählen konnte, man sei mit dem Rad auf Korsika gewesen ! Die riesigen Kühltürme des Kernkraftwerks Philippsburg im Rücken ging es nun durch wunderbare Wald- und Wiesenlandschaften gemächlich zurück zum Ausgangspunkt der Tour, nach Karlsdorf. Hier dankte die 2. Vorsitzende, Gisela Höß, den beiden Radführern für einen herrlichen Tag mit vielen interessanten Momenten.