19. Oktober 2008
Mit eine der schönsten Wanderfahrten des Schwarzwaldvereins Sasbach führte kürzlich mitten hinein in die Pfalz; das sprichwörtliche „Bilderbuchwetter“ trug seinen Teil auch dazu bei, daß das Wiedersehen mit den Wanderfreunden aus Lachen-Speyerdorf zu einem Höhepunkt beider Vereine geriet. Von der schon über zwei Jahrzehnte alten Freundschaft zwischen den Wanderern aus der Lendergemeinde und „den Pfälzern“ ist auch der Bezirksvorsitzende Klaus Mohr angetan, der sich mit seiner Gattin der „halben Hundertschaft“ angeschlossen hatte, um das Wiedersehen mitzuerleben. Auch in den Jahren, in denen Gisela Höß an der Spitze des Sasbacher Schwarzwaldvereins stand, war ihr die Pflege dieser guten Beziehungen zwischen beiden Vereinen angelegen, sie hatte als Organisatorin den Tag unter das Motto „Fröhlich Pfalz – Gott erhalts“ gestellt. Seit dem letzten Aufeinandertreffen -das war vor etwa einem Jahr in Sasbach- hat sich auch bei den Wanderfreunden ein Wechsel an der Vereinsspitze ergeben: neuer Vorsitzender ist dort mittlerweile Josef Jauch, der unter seinen angereisten Gästen auch seinen neuen „Sasbacher Kollegen“ Albert Bohnert begrüßen konnte. Umgehend gab es nach dem Eintreffen erst einmal den Beweis der sprichwörtlichen Pfälzer Gastfreundschaft, schon zum „zweiten Frühstück“ wurde der eine oder andere Pfälzer Schoppen kredenzt. Anschließend hatten die Gastgeber zunächst eine Busfahrt durch die herbstliche Pfalz anberaumt, es ging durch zahlreiche idyllische Pfälzer Weinorte – darunter auch Deidesheim, unter anderem auch insofern bekannt, weil hier Altbundeskanzler Helmut Kohl seinen auch von ihm so geschätzten „Pfälzer Saumagen“ bezieht.
Die kleine Fahrt durch die herbstbunte Pfalz hatte so richtig die Wanderlust geweckt – schließlich wurden in Wachenheim die Wanderschuhe geschnürt. Die Gastgeber hatten in ihrem Vorstandsmitglied Fritz Stradinger einen großartigen Pfalzkenner parat, der sich als Wanderführer für die größere Wanderstrecke zur Verfügung stellte. Erstes Wanderziel war die „Wachenheimer Burg“, von deren Anhöhe die Wanderer eine einmalige Weitsicht über die farbenprächtigen Weinberge bis hin zur Rheinebene genießen konnten. Bekanntermaßen präsentiert sich der Pfälzer Wald auch als Erlebnisregion: diese Möglichkeiten nützten schier unzählige Ausflügler aus dem ganzen Land, wohl wissend, daß das Jahr nicht mehr so viele schöne Wandersonntage zu bieten hat. Vorbei am Schützenhaus Pfalzblick -ein besonderer Anziehungspunkt für viele Dutzend Wanderer- erreichten die Wanderer beider Vereine schließlich das Ziel: die historische Hofanlage des Winzervereins Königsbach, unter dessen Dächern sich auch die riesige Weinlagerhalle der hier zusammengeschlossenen Gemeinden befindet. Dort traf fast zeitgleich auch die zweite Wandergruppe, die nicht mehr ganz so gut bei Fuß war, ein: Gerda Küster hatte ihre Begleiter mit Ausgangspunkt Grimmelding über einen herrlichen Panoramaweg zum Ziel in Königsbach geführt. Das Pfälzer Nationalgericht, der „Saumagen“ wurde im vollbesetzten Saal zum Mittagessen aufgetischt, und da wenig später auch noch die Musikgruppe des gastgebenden Pfälzerwaldvereins aktiv wurde und die Anwesenden mit Heimat- und Wanderliedern unterhielt, war für beste Stimmung gesorgt. Ein ums andere Mal erklang dabei auch das Lied vom „Pfälzer Wind“, für die Wanderer aus beiden Lagern nahezu ein „Nationalschlager“. So vergingen die Stunden wahrlich wie im Fluge, in deren Verlauf sich Albert Bohnert ganz herzlich mit einem „Schwarzwälder Kirsch“ bei den Gastgebern bedankte. Und natürlich wurden dabei auch die Pläne für das nächste Wiedersehen geschmiedet, dann werden die Wanderfreunde aus Lachen-Speyerdorf wieder die Fahrt in den Schwarzwald antreten.