29. Juni 2008
Da darf man sich von vornherein gewiss sein: die Wanderungen, die Franz Kurz vor oder hinter der Hornisgrinde für den Schwarzwaldverein Sasbach führt, haben immer einen besonderen Erlebniswert. Am Sonntag nahm die große Wandergruppe umweltfreundlich die Anfahrt mit dem Linienbus vor; beim Mummelsee wurden die Wanderschuhe geschnürt. Vorbei am Seibelseckle, war der „Rotweinfelsen“ -auf seine Art schon ein Naturereignis- das erste Etappenziel. Die Besonderheit: Für Wanderer sind dort als „Notreserve“ immer zwei Flaschen Rotwein „gebunkert“ – und eine steht für Wanderer auch zur Verfügung. Eine Bedingung ist an diese Annehmlichkeit allerdings schon geknüpft: die Reserve muß umgehend auch wieder aufgefüllt werden. Franz Kurz und seine Begleiter hielten sich an diese ungeschriebene Abmachung und füllten den Vorrat wieder auf, ehe man sich dort auch zur Erinnerung ins Felsenbuch eintrug und sich auf den Weiterweg machte. Auf ganz einsamen Wanderpfaden, wie sie kaum ein anderer wie Franz Kurz -im Schwarzwaldverein übt er auch die Funktion des Naturschutzwartes aus- kennt, wurde einige Zeit später ein weiteres Etappenziel erreicht: der „Dreifürstenstein“, der einst die Grenzmarkierung dreier Fürstentümer darstellte und bis heute an jene Zeiten erinnert. Aus dem schattigen Wald hinaus ging es schließlich auf die Anhöhen der Hornisgrinde, wo sich die Wandergruppe in die Besuchermenge des dortigen Turmfestes einreihte und verdiente Rast einlegte. Frisch gestärkt, ging es dann wieder weiter: über den „Frauenweg“, der einst als Grenzweg ebenfalls ein besondere Bedeutung hatte. Vieles von seinem Wissen um den Gemeindewald und die gesamte Hornisgrinderegion gibt Franz Kurz, der sich auch viele Jahre als Gemeinderat im Lenderdorf engagierte, immer wieder seinen Begleitern weiter, von ihm könne man, wie zwischendurch zu hören war, „echt profitieren“. So gestaltete sich auch diese Wanderung des Sasbacher Schwarzwaldvereins, „nebenbei“ auch zum Natur- und Heimatkunde-Unterricht, der ein solches Wandererlebnis bereichert.