Im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Luxemburg

23. bis 27. Juni 2009

Ende Juni waren 29 Radler des SWV Sasbach-Obersasbach auf der diesjährigen großen Fahrradtour im Dreiländereck Deutschland, Frankreich, Luxemburg unterwegs. Quartier hatte die Gruppe in Igel, einem kleinen Ort kurz vor Wasserbillig, an der Mosel genommen, was sich als prima Ausgangspunkt für die folgenden Sternfahrten erwies. Unter der kundigen Führung von Rudi Rapp und Gaby Kemper ging es gleich am ersten Tag von Hermeskeil im Hunsrück bis kurz vor Ruwer an der Mosel. Der sogenannte Ruwer-Hochland-Radweg wurde mit großem finanziellen Aufwand auf einer ehemaligen Bahnstrecke angelegt und erst Anfang Mai offiziell eröffnet. Das Glück der Radler war vollkommen, denn es ging so gut wie nur bergab !
Ganz so gemütlich war es am zweiten Tag nicht, als die Truppe per Bus nach Junglinster in Luxemburg aufbrach. Am Gebäude des Senders von Radio Luxemburg vorbei ging es ziemlich auf und ab, bis hinter Beidweiler wieder eine ehemalige Bahnstrecke erreicht war. Bei herrlicher Fernsicht radelte man erst über die Höhen und dann in flotter Fahrt durch die sogenannte kleine Luxemburger Schweiz bis nach Echternach. Hier erfolgte eine verdiente Mittagspause, um anschließend gestärkt am Grenzfluß Sauer entlang über Rosport und Moersdorf in Wasserbillig wieder das Moselufer zu erreichen. Von hier waren es dann nur noch wenige Kilometer bis zurück ins Hotel.
Der dritte Tag erhielt von den Teilnehmern den Spitznamen „Brückentag“, denn von Igel über Konz bis Merzig wurde die Saar, die man mal am linken, mal am rechten Ufer aufwärts entlang radelte, sage und schreibe elfmal überquert ! Zwischendurch gab es Pausen und Besichtigungen im malerischen Saarburg, an der Staustufe Serrig (mit 14,5 m übrigens die höchste an einem natürlichen Flußlauf in Europa) und in Mettlach, wo die Firma Villeroy & Boch beheimatet ist. Die berühmte Saarschleife wurde ganz ausgeradelt, dann war nach 65 km Merzig erreicht, wo der Bus wartete.
Am vierten Tag standen die Eifel und das Kylltal auf dem Programm. Der Bus brachte die Gruppe nach Bitburg/Erdorf. Dort am Bahnhof wurde ausgeladen und begann für die Schwarzwälder der Kylltalradweg. Immer der Bahnlinie und dem Fluß folgend schlängelt sich der Radweg durch Wiesen und Wälder hinab Richtung Mosel– bei hochsommerlichen Temperaturen war es ein idealer, schattiger Weg. Im Hafen von Trier wartete der Bus und nahm die ersten Radler auf. Der größere Teil allerdings teilte sich in 2 Gruppen: die einen radelten mit Rudi direkt am Moselufer entlang zurück ins Quartier, die anderen machten mit Gaby noch einen Abstecher in die sehenswerte Altstadt von Trier. Die berühmte Porta Nigra, der Hauptmarkt mit den schönen Fachwerkhäusern und vor allem der riesige Dom mit seinem idyllischen Kreuzgang wurden besichtigt. Die pünktliche Abfahrt aus Trier verhinderte dann ein kräftiges Gewitter, übrigens der einzige Regen auf der gesamten Radeltour !
Dem Moselradweg von Igel bis Perl folgten die Radler am letzten Tag. Da die Fähre nicht fuhr, wechselte man erst im luxemburgischen Grevenmacher auf die deutsche Seite und radelte am Fuß der vielen Weinberge durch Nittel und Rehlingen, vorbei an Remich bis zum Bahnhof in Perl. Hier wurden die Räder verladen und gab es anschließend ein zünftiges Abschlußessen in einem sehr gemütlichen, frisch eröffneten Gasthaus. Die 2. Vorsitzende Gisela Höß dankte bei dieser Gelegenheit den beiden Radführern für ihre Mühe und fünf abwechslungsreiche Touren. 270 km hatten die 29 Teilnehmer gesund und ohne nennenswerte Pannen hinter sich gebracht !