1. August 2010
Schon immer zählten die Begegnungen mit den Wanderfreunden aus dem pfälzischen Lachen-Speyerdorf zu den Höhepunkten im Wanderleben des Sasbacher Schwarzwaldvereins. Initiiert wurde die Freundschaft zwischen den „Sasbachern“ und den „Pfälzern“ schon zu Amtszeiten von Xaver Zorn, der maßgeblich an der Gründung des Sasbacher Schwarzwaldvereins im Jahr 1976 beteiligt war und sich seinerzeit auch als erster Vorsitzender angagierte. Mittlerweile hat die Freundschaft mit den Wanderern des Pfälzerwaldvereins schon einige Jahre Bestand, stets fallen die alljährlichen Begegnungen recht herzlich aus.
Am vergangenen Sonntag führte eine Wanderfahrt des Sasbacher Schwarzwaldvereins, angeführt vom Vorsitzenden Albert Bohnert, in die Pfalz. Fahrtziel des Busses und der rund 40köpfigen Wandergruppe war die Stadt Neustadt an der Weinstraße, zu der die beiden ehemaligen Winzer- und Bauerndörfer Lachen und Speyerdorf schon seit ihrer vor mehreren Jahrzehnten erfolgten Eingemeindung zählen. Mit Sasbach hat Lachen-Speyerdorf nicht nur eine über 1200jährige Geschichte gemeinsam, sondern auch der Wandel vom beschaulichen Bauerndorf zur Wohngemeinde, in der sich auch der eine oder andere Industriebetrieb angesiedelt hat.
Ähnlich groß wie die Besuchergruppe aus dem Lenderdorf war auch die Delegation des gastgebenden Pfälzerwaldvereins, die die Gäste in der örtlichen Festhalle nicht nur mit Kaffee und Kuchen, sondern auch mit dem nicht wegzudenkenden „Pfälzer Schoppen“ empfingen.
Josef Jauch, der Vorsitzende des Lachen-Speyerdorfer Pfälzerwaldvereins, freute sich über die sehr große Gästeschar und lud nach dieser ersten Stärkung zum eigentlichen Tagesprogramm ein. Ausgangspunkt einer herrlichen Wanderung, an der auch gut vierzig Wanderer der Gastgeber teilnahmen, war das ehemalige Winzerdörfchen Haardt, dessen Weine weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind. Gerne nennen die Einheimischen ihre Heimat den „Balkon der Pfalz“, von dessen Anhöhen die weite Sicht über die Weinberge bis zu den Bergen des Odenwaldes und des nördlichen Schwarzwaldes reicht. Am Ortsausgang dieses romantischen Stadtteils unterhalb der Burg Winzingen trennten sich die Wandergruppen: wer etwas besser zu Fuß war, ließ sich auch vom Anstieg auf die Spitze des Weinbietes, das mit seinen 533 Metern Höhe zu den höchsten Bergen am Ostrand des Pfälzerwaldes zählt, nicht abschrecken. Mach kurzer Rast führte der weitere Wanderweg mitten hinein in den malerischen Weinort Gimmeldingen, wo mittlerweile die zweite Wandergruppe bereits eingetroffen war. Gemeinsames Ziel aller Wanderer war die dortige Sportgaststätte, in der das späte Mittagessen zu einem gemütlichen Beisammensein überleitete. In dessen Verlauf wurden viele gemeinsame Erinnerungen ausgetauscht, wobei die Singgruppe der Gastgeber zur Höchstform auflief. Es dauerte nicht lange, bis auch einige Wanderer des Sasbacher Schwarzwaldvereins einen Platz in der Singgruppe einnahmen, wobei die Pfälzerwald- und Volkslieder ohnehin zum Mitsingen animierten. Später, längst bei Kaffee und Kuchen angekommen, nahm Albert Bohnert, der Vorsitzende des Sasbacher Schwarzwaldvereins, die Gelegenheit wahr, sich bei den stets sehr gastfreundlichen Wanderfreunden aus der Pfalz zu bedanken; die Begegnung sei einmal mehr für die „Schwarzwälder“ ein sehr schönes Erlebnis gewesen. Ein besonderes Dankeswort galt den Eheleuten Lingenfelser, die sich für beide Wandergruppen als sehr umsichtige Wanderführer durch eine herrliche Landschaft erwiesen. Gleichzeitig sprach Bohnert auch bereits die Einladung zum Gegenbesuch aus, denn das Wiedersehen im kommenden Jahr wird auch in der Ortenau mit einer gemeinsamen Wanderung verbunden.