17. Juni 2012
Sie rollt und rollt, aber nicht ohne getreten zu werden – die Draisine.
Auf etwas ungewohnten Wegen war der Schwarzwaldverein Sasbach/Obersasbach am 17. Juni in der Südpfalz unterwegs: Nämlich mit der Draisine zwischen Landau und Germersheim. Auf vier der großen Vereinsdraisinen (à 7 Personen) „radelten“ die Teilnehmer auf einer stillgelegten Bahnstrecke ca. 12 km von Bornheim (bis fast) nach Lingenfeld.
Eine besondere Herausforderung war das frühzeitige Bremsen vor den vielen Bahnübergängen, wo die „Draisinisten“ selbst die Schranken öffnen und schließen mussten. Und wer bei der Einführung am Startbahnhof nicht genau hingehört hatte, dem war auch nicht bewusst, dass eine Rückfallschranke – wenn man sie nicht festhält – von ganz alleine wieder nach unten fällt – und das mit Schwung, ganz egal ob sich da noch der Kopf des einen oder anderen Mitfahrers darunter befindet. Toi, toi, toi – aber nochmal alles Gut gegangen. Nach nicht ganz zwei Stunden gemütlicher Fahrt wurden am Haltepunkt Westheim gegen Mittag die knapp 300 kg schweren Draisinen dank raffinierter Hydraulik problemlos aus dem Gleis gehoben und am Bahnsteig geparkt. Nach gemeinsamem Mittagessen an der Imbiss-Station vergnügten sich die Kinder mit Ihren Eltern auf dem nahegelegenen Abenteuerspielplatz, wo sich die besonders erschöpften „Radler“ auch unter den schattenspendenden Bäumen ausruhen konnten. Eine kleinere Gruppe unternahm währenddessen eine Kurzwanderung zu dem nahegelegenen Bach „Druslach“, der kurz vor der Einmündung in den Altrhein – da vom örtlichen Angelverein aufgestaut – einen sehr idyllischen Charakter zeigt und abseits der viel befahrenen Draisinenbahn auch ein ganz besonderer Ort der Ruhe ist.
In Westheim wieder angekommen hieß es dann am frühen Nachmittag „Verkehr frei zurück zum Startpunkt“. Aufgrund der eingleisigen Streckenführung darf die Strecke nämlich bis 14 Uhr nur in Richtung Lingenfeld und danach nur in Richtung Bornheim befahren werden. Bei der Rückfahrt war die Strecke plötzlich nicht mehr ganz so eben, wie bei der Hinfahrt. Deshalb musste dann auch kurz vor Bornheim nochmals ein Zwischenstopp in einem direkt an der Strecke gelegenen Biergarten eingelegt werden. Derart gestärkt wurde dann noch ein Schlussspurt zum Start- und Zielpunkt der Draisinenfahrt nach Bornheim eingelegt. Zufrieden, aber auch etwas müde ging es dann wieder mit dem Pkw zurück nach Sasbach, wo die Teilnehmer eine gute Stunde später zufrieden angekommen sind.