Rosarote Blütenträume

1. April 2012

Blauer Himmel, herrlicher Sonnenschein und ein kühler Wind begleiteten am 1. April eine 29köpfige Wanderschar des Schwarzwaldvereins, darunter 10 Gäste, die mit dem Zug nach Neustadt an der Weinstraße fuhr, um die Mandelblüte auf dem Mandelpfad zu bewundern.
Nach dem Durchqueren der schmucken Altstadt erklommen wir den Haardter Treppenweg, der hinauf durch ein Villenviertel führt, wanderten wir unterhalb des Haardter Schlosses durch die Außenbezirke von Neustadt mit schönem Blick auf die Rheinebene nach Gimmeldingen, wo am Wochenende zuvor das Mandelblütenfest stattfand, ein wahrer Publikumsmagnet.
Auf dem aussichtsreichen Mandelblüten-Panoramaweg, gleichzeitig ein Weinlehrpfad, marschierten wir aus dem Ort hinaus durch Königsbach am Marienbrunnen vorbei.
Dann kamen wir in den Naturpark Deidesheim zuerst durch einen Kastanienwald, vorbei an der Gaststätte Pfalzblick und picknickten auf dem ‚Rastplatz am Paradiesgarten‘ mit wunderschöner Aussicht.
Frisch gestärkt starteten wir zum Naturschutzgebiet ‚Bechsteinkopf‘, das zum Naturpark Pfälzer Wald‘ gehört, 1959 gegründet. Im Jahre 1992 wurde das Gebiet wegen seines besonderen Vorbild- und Modellcharakters als 12. Deutsches Biosphärenreservat von der UNESCO anerkannt. Damit ist der Pfälzer Wald ein wichtiger Mosaikstein für die globale Erhaltung der biologischen Vielfalt und der nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen der Erde. Seit 1998 ist das Gebiet der deutsche Teil des grenzüberschreitenden deutsch-französischen Biosphärenreservats ‚Pfälzer-Wald-Nordvogesen‘. Seitdem werden viele Projekte gemeinsam durchgeführt.
In der Tat offenbarte sich unseren Augen eine einzigartige Landschaft, durchsetzt von alten Trockenmauern und Weinbergen auf Terrassen, der Frühling war in vollem Gange, aber es gab nur noch wenig blühende Mandelbäume, denen der nächtliche Frost wahrscheinlich zugesetzt hatte. Dafür bewunderten wir die Kirchblüte, den Weißdorn und unzählige blühende Ziergehölze.
Plötzlich ragte die Wachtenburg gegen den blauen Himmel, und wir durchquerten Wachenheim, dann gingen wir wieder durch Weinberge und erblickten auf einer Anhöhe den von Reben umringten Flaggenturm, einen 210 Meter hohen Aussichtsturm, im Volksmund auch ‚Kaffeemühlchen‘ genannt.
Bald erreichten wir Bad Dürkheim, bekannt durch seine sieben Heilquellen, mit Kurhaus und Kuranlagen, darunter das Gradierwerk, auch Saline genannt.
Dort hatte jeder Teilnehmer gut 1 ½ Stunden zur freien Verfügung, die von einigen Teilnehmern dazu genutzt wurde, die Wanderung im Dürkheimer Riesenfass, dem größten Fass der Welt, zu beenden.
Müde, aber zufrieden traten wir die Heimreise an