Hotzenwald

Donnerstag

20 hochmotivierte Wanderer mit ihren Wanderführern Helmut und Richard brachen am Donnerstag auf in den schönen Hotzenwald“ Gegen 9.30 Uhr waren alle in der Ortsmitte von Herrischried. Von dort aus führt der Hotzenwald-Höhenweg die Gruppe den Tannenweg hinauf zum Köhlerplatz. Mit geringer Steigung schwingt sich die Route an zwei Liftanlagen vorbei und zur nahen Ödlandkapelle auf 1025 m. Die Geschichte der Kapelle reicht bis ins l8.Jahrhundert zurück. Seinerzeit gelobten Bergalinger Bauern den Bau einer Kapelle, wenn der Ort von der Rinderpest verschont bliebe. Jedes Jahr findet dort bis heute im September eine Wallfahrt statt.


Bequeme Sitzgelegenheiten luden zu einer kleinen Rast ein. Anschließend stiegen die Vereinsmitglieder zum Rankholzplatz ab und weiter zum Hornbergbecken hinauf auf 1050m, der höchstgelegene Stauanlage Deutschlands. Das 700m lange, 300 m breite und 46 m tiefe Becken wurde von 1970 bis 1975 erbaut und gehört zum Kavernenkraftwerk Wehr Hier bestaunte die Gruppe ein eindrucksvolles Panorama, welches die Gipfel des Südschwarzwalds, des Schweizer Jura und der Alpen einfängt.


Weiter über breite Waldwege und freie Waldflächen erreichten die Wanderer den Polenstein, eine Gedenkstätte, die an die Ermordung dreier Kriegsgefangener im Jahr 1942 erinnert.


Ein uriger Hohlweg durch den Wald führt die Gruppe Richtung Tannenboden und weiter zur kleinen Kapelle in Schellenberg. Bei Kleinherrischwand begann der Aufstieg zum Gugelturm auf 996m, vorbei an einem schönen Jugendzeltplatz. Der 30 m hohe Aussichtsturm wurde 1974 fertig gestellt und das Gugelstüble lädt zum Verweilen ein, leider war es an diesem Tag geschlossen.


Der Rückweg verlief unschwierig durch den Wald zurück nach Herrischried. Nach 17 km und 530 HM fuhr die Wandergruppe mit den Autos ins Hotel Dachsberger Hof in Wittenschwand. Dort wurde das Abendessen gegen 18 Uhr serviert und der Tag mit guten Gespräche ausklingen lassen.

Freitag

Die Akkus sind aufgetankt und die motivierten SWV-Mitglieder fuhren mit den Autos an den Parkplatz beim Gugelturm. Auf dem Hotzenwald-Querweg ging es hinunter zu der Wendelinuskapelle in Giersbach und anschließend auf breitem Weg in den Wald zum Wegweiser Algi. Zwischen Strittmatt und Göhrwihl erlebte die Gruppe viele aussichtsreiche, sonnenverwöhnte Hochflächen, typisch für den Hotzenwald, leider aber auch viele Asphaltwege. Beim Vorbeigehen sahen die Wanderer viele gepflegte Wohnanlagen mit tollen Gärten und Pools…. Auch die Fiat Lux-Mitglieder leben in Görwihl-Strittmatt, eine religiöse Sekte, gegründet vom Oberhaupt, Uriella. Am Marktplatz von Göhrwihl angekommen, luden die schönen Geschäfte zum Bummeln ein, nix war’s und so marschierte die Gruppe erst einen breiten, dann einen schmalen Pfad hinab zur Wegkreuzung Beim Albsteg.

Wenige Minuten später erreichten sie die Höllbachmündung. Die Alb lud zur kleinen Abkühlung ein.

Nachfolgend stand der Gruppe ein steiler und schwieriger Anstieg durch die Höllbachschlucht bevor“ Viele schöne Moosmatten wurden bestaunt. Der teilweise schmale und bei Nässe rutschige Pfad führte die Teilnehmer kurzweilig hinauf zum großen Höllbachfall mit 8,5 m Fallhöhe. Das tief eingeschnittene Kerbtal des Höllbachs bildet dabei eine eindrucksvolle Kulisse. Am Hornstollen vorbei und auf Forstwegen ging es weiter zum Abzweig Hintere Wuhre. Gegen

14 Uhr erreichte die Gruppe den Eichrüttehof, bekannt durch die Hotzenwälder Brägel, einer Art von Bratkartoffeln.

Dort wurden die Speicher aufgefüllt und anschließend der Rückweg nach Engelschwand zurückgelegt. Nur noch ein kurzzeitiger steiler Pfad hinauf zum Jugendzeltplatz und zu den Autos und dann ging es wieder zur Unterkunft zum Abendessen Das hatte die Wandergruppe auch redlich verdient, nach etwas mehr als 21km und über 500 HM.

Samstag

Nach einer ruhigen Nacht im Hotel und einem schmackhaften Frühstück startete die SV  Wandergruppe direkt vom Hotel aus in Richtung Kreuzfelsen, stets bergauf. Oben, angekommen wurde man belohnt mit einer tollen Aussicht. Richard machte ein Gruppenbild. Nun gab der Schluchtensteig die Richtung zum Klosterweiher vor, mit Einkehr und Bademöglichkeit. Leider war die Wandergruppe zu früh dran, so musste der Frühschoppen ausfallen. Dafür gab es viel Natur, sprich Blumen und Kräuter zu bewundern. Nach dem Überqueren der Straße marschierte man weiter zur Schutzhütte an der Lehenrütte, Feldbergblick und Alpenpanorama Horbach waren weitere Stationen.

Dann folgte ein steiler Wegabschnitt zum Lehenkopf mit seinem Turm auf 1039 Höhenmetern. Der Aufstieg auf den Turm wurde mit einer imposanten Fernsicht über die Schwarzwaldberge belohnt.


Das nächste Highlight war St Blasien die Domstadt mit der mächtigen Kuppel und dem internationalen Jesuitenkolleg, sowie einem schönen und gepflegten Kurgarten. Die 20-Mann/Frau starke Truppe hatte eine gute Stunde Aufenthalt und zur freien Verfügung.

Gegen 13.3o Uhr ging es weiter auf einer langen aussichtsreichen Waldtraverse die kurz von Felsen durchsetzt ist, zur Luisenruhe, einem herrlichen Aussichtsplatz hoch über St Blasien. Der Weiterweg führte über den Kohlplatz und anschließend über Weiden und Wiesenpfade zum Panoramablick mit Alpensicht bei Urberg.

Äm Bildsteinfelsen, einer der schönsten Pausenplätze des Albsteigs, genossen die Wanderer  das grandiose Felsgebiet mit einer tollen Fernsicht Mit einem knackigen Abstieg senkt sich der Fernwanderweg in die Höll, wie der steile Talabschnitt zwischen Dachsberg und Albtal in diesem Bereich heißt. Anschließend erwartete die Gruppe den Schmugglerpfad mit Geröllblöcken und ein wenig alpinem Ambiente.

Nach einem weiteren steilen Anstieg vom Arnoldsloch ging es wieder in Richtung Wittenschwand ins Hotel. Nach 16 km und 650HM genoss die verschwitze Mannschaft auf der Terrasse ein kühles Bier zur Belohnung und alle waren sich einig, „das war eine richtig tolle Tour“.

Sonntag

Wie schnell doch die Zeit vergeht. Nach dem Frühstücken wurden die Koffer verladen und Christel schrieb noch paar nette Worte ins Gästebuch vom Dachsberger Hof. Mit den Autos fuhr die Wandergruppe nach Unteribach. Dort begann der 12km lange Panoramaweg um Ibach. Auf dem Friedhof bestaunten die Wanderer zuerst das Grab von dem ehemaligen Sektenoberhaupt der FIAT LUX Bewegung „URIELLA“.

Dann ging es erstmal bergauf zum nordwestlichen Zipfel des Tals. Am Ibacher Friedenskreuz gab es einen ersten großartigen Panoramablick über das herrliche Ibacher Hochtal bis zu den schneebedeckten Schweizer Alpen.

Die Wandergruppe durchquerte das Naturschutzgebiet „Kohlhütte Lampenschweine“, weiter ging es über die Weidberge Hochrütte, Halden und Gaisberg. Der Panoramaweg machte seinem Namen alle Ehre, gab es doch immer wieder herrliche Aussichtsplätze. Viele frische Mähwiesen wurden erschnuppert. Westlich des Winkelbachs führt der Weg kurz steil bergauf durch schattige Wälder des 568 Hektar großen Naturschutzgebietes “ Kirchspielwald-Ibacher-Moos“.

Nach ca. 5 Stunden Gehzeit mit vielen Aussichtpausen erreichte die Gruppe wieder den Wanderparkplatz. Den Abschluss genoss man nochmal in der Vesperstube Eichrüttehof in Görwihl, bei leckerem Waldhaus-Bier und regionalen Spezialitäten.


Claudia bedankte sich abschließend im Namen der Wandergruppe bei den Wanderführern Helmut und Richard für die tolle Planung der 4-tägigen Wanderung im Hotzenwald.           

Andrea Höfling