Es war einmal ein König namens Helmut und sein Bruder Herzog Richard, diese zogen anno 2019 am 26. Tage des Oktobers aus, um mit ihrem Gefolge die Schänken des Elztals zu erkunden.
Am Ausgangspunkt verköstigte die erste Hofdame den Hofstaat mit nahrhaftem Backwerk der königlichen Bäckerei zu Achern. Der König spendierte einen edlen Tropfen des angesehendsten Weinguts der Ortenau.
Wohl gelaibt pilgerten der König und der Herzog mit dem gesamten Hofstaat auf des Jakobsweges stetig bergauf.
Noch vor den ersten Sonnenstrahlen fröstelte es den Damen, doch bereits nach den ersten Höhenmetern legten sie die oberste Schicht ihres Gewandes ab.
König Helmut führte sein Gefolge durch traumhafte Ländereien mit saftigen Wiesen, grasenden Kälbchen, bunten herbstlichen Wäldern, köstlichen Pilzen, märchenhaft anmutenden Wegen umsäumt mit Farnen und Ginster im Wechsel mit moosbewachsenen Steinen…
Prinz Hauser Sohn belohnte die stetige Treue des Hofstaats zu ihrem König und dessen Herzogs, mit dem Ausschank eines wohlmundenden Blutwurz.
Während der weiteren Wanderschaft berichtete der König Lebensgeschichten von vergangenen Tagen des schönen Elztals. So kam es, dass die Wanderschaft rasch von statten ging und der König, der Herzog, der Prinz und der gesamte Hofstaat zu zu früher Stunde Pfaus Schänke erreichte und der königliche Koch noch nicht zur Speisung bereit war.
Mit neuen Kräften wurde der Weg Richtung Nachtquartier eingeschlagen. Die hoheitliche Schlafstätte des himmlischen Engels mit Nachtmahl befand sich im tiefen Tal des Simonswaldes.
Der König mahnte sein Gefolge zu gutem Benehmen, um die Simonswalder Hexen nicht zu erzürnen.
Nach der körperlichen Waschung und frisch gewandet, begab sich der König und der Herzog mit ihrem Gefolge zu Tisch.
Die spärlich bestückten Teller wurden nach anfänglicher Enttäuschung großzügig gefüllt. Dazu wurde frisch gebrautes Bier und Aperol spritz gereicht.
Der König lud zum Hofball ein und sein Hofstaat folgte der Aufforderung zum Tanz. Der König und der Herzog erquickten sich des Anblicks.
Am zweiten Tag der Pilgerreise schrieb man den 27. Tage des Oktobers im Jahre 2019.
Nach einem reichhaltigen, köstlichen, abwechslungsreichen Morgenmahls, führte der Weg der königlichen Gefolgschaft nach Yach.
Von hier aus strebte der König Richtung Himmelspforte, steil bergauf, der Sonne entgegen. Der treue Hofstaat folgte ihm hoffnungsvoll auf den Spure der hiesigen Hirten.
Ziel war jedoch nicht die Himmelpforte, sondern des Schneiders Hofes an des Berges höchstem Punkt.
Das bäuerliche Mahl labte das Gefolge und belohnte es für seine Mühen. Wohl gestärkt sollte es weiter gehen. Doch, oh weh, wie konnte das geschehen? Der Hofstaat trat hinaus aus der Schänke, es grenzte an Hexerei, der Berg lockte weiter den König hinauf!
Der treue Hofstaat folgte seinem König hoffnungsvoll auf dem Wege des Brotes…
Zu Tode geängstigt vernahm plötzlich die Gesellschaft Warnschreie vieler roter Fuhrwerke mit blauem Kerzenschein. Doch niemand konnte sich erklären, was dies sein sollte. Nach einem weiteren strammen Bergaufmarsch, wurde des Rätsels Lösung offenbart: Maskierte Männer retteten Haus und Hof vor den Flammen.
Der König führte sein Gefolge sicher durch die vermeintliche Gefahr mitten hindurch. Ohne Verluste konnte der weitere Weg fortgesetzt werden.
Die Gemüter wurden durch traumhafte verschlungene Pfade, gesäumt von Fliegenpilzen und Steinformationen, vorbei an Miniaturlandschaften und verschiedenen Gehöfen, beruhigt.
Wieder ging es bergauf zum Ausgangspunkt zurück.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann wandern sie noch immer hinauf.