Kuckuck, Kuckuck – ruft’s aus dem Wald

6. Mai 2018, morgens: Oh, Schreck, die Bahnverbindung ist weg! Und nun?
Der so genannte Schienenersatzverkehr in Richtung Triberg war für unsere große Wandergruppe mit 36 Personen nicht geeignet und somit wurden spontan für die geplante Ausflugstour Fahrgemeinschaften nach Schönwald bei Triberg organisiert.
Startpunkt war der Kurgarten im Oberort von Schönwald, der uns mit seiner herrlich leuchtend gelben Löwenzahnpracht entgegenstrahlte. Beeindruckt von diesem schönen Farbenspiel, der dank Helmut auch bildlich festgehalten wurde, fand das in unmittel-barer Nähe stehende kleine Kuckucksuhr-Denkmal erst im zweiten Anlauf seine berech-tig¬¬te Beachtung. Schönwald gilt als Geburtsstätte der Kuckucksuhr, die genau hier im Jahre 1737 von Franz Ketterer erfunden wurde und nun Weltruhm erlangt hat.
Weiter ging es durch die gelbe Pracht zum Stöcklewaldturm. Ein perfektes Plätzchen für eine Vesperpause.
Gut gestärkt wanderten wir zur nächsten Sehenswürdigkeit, zum “Triberger Galgen”. Die noch vorhandene steinerne Anlage ist ein Denkmal an die Gerichtsbarkeit. Der Überlieferung nach wurden hier bis in das Jahr 1779 Hinrichtungen wegen Hexerei vollzogen.
Fort von der schaurigen Stätte wanderten wir über frühlingshafte Wald- und Wiesenwege bis zur idyllisch gelegenen Nußhurtkapelle. Das kleine Gotteshaus wurde im Jahre 1885 von Johanna Nußhurt, einer Viehhändlerin, gestiftet. Noch heute erfreuen sich die Wanderer an diesem schönen Ort.
Weiter Richtung Triberg führte uns der Weg mit schönen Aussichten ins Tal bis quer durch die Wasserfälle nach Schonach.
Hier erwartete uns die Besichtigung der weltgrößten Kuckucksuhr, erbaut von Josef Dold in den Jahren 1977 bis 1980. Die Kuckucksuhr hat die Dimension eines kleinen Schwarzwaldhäuschens und man kann sie sowohl von außen wie von innen, bis hinein zum Kuckuck besichtigen. Übrigens: Diese “Weltgrößte Kuckucksuhr” steht seit 1984 im Guiness Buch der Rekorde.
Den Abschluss des Tages genossen wir nach Rückkehr aus dem Kinzigtal im Gasthaus Wagen in Sasbachried.
Ein Dankeschön geht an Brigitte Morbach, die ursprünglich diese Tour entdeckt hat.

Claudia Wilhelm