Nicht nur Güg ( Generationsübergreifend) sondern auch International war
der Schwarzwaldverein zu Besuch bei den Honigmachern. So waren unter den
12 Teilnehmern Deutsche, Franzosen, Amerikaner und Chinesen vertreten.
Nach dem Start bei der Geishölle ging es oberhalb des Schwimmbades durch
die Reben und mit Blick auf das Blumendorf wurde auch der erste
Blütenhonig verkostet. Nebenbei wurden auch einige Blumen entdeckt die
ursprünglich nicht in Europa Zuhause waren, sich in letzter Zeit aber
immer mehr verbreiten. Solche Neophyten sind z.B. das Indische
Springkraut oder die Kanadische Goldrute. Entlang der Sasbach ging es
über die Straubenhofmühle zu einer kleinen Hütte bei der wir eine Pause
machten. Während Wanderführer Reinhold verschiedene Waben mit
Drohnenbrut, Pollenbrettern und wildem Wabenbau zeigte sowie auf Photos
auch die inzwischen bekannte Varoamilbe vorstellte, gab es Gelegenheit
etliche Honigproben zu probieren. Was ist besser? Waldhonig oder Akazie,
Kastanie oder Blüten? zum Glück sind die Geschmäcker verschieden und so
hatte jeder seinen Favoriten. Danach ging es zum Bienenstock. Mit ein
wenig Rauch wurden die Bienen abgelenkt und wir riskierten einen Blick
in das Volk. Eine Wabe mit verdeckelten Honigzellen wurde entnommen und
dann konnten die Wanderer mit einem Löffel den Honig direkt aus der Wabe
kratzen. Frischer kann man Honig nicht genießen. Im übrigen waren alle
Teilnehmen ohne Schleier am Stock und keiner wurde gestochen. Die
Gelassenheit und gute Laune der Wanderer hat sich wohl auf das
Bienenvolk übertragen. An den Weinfässern vorbei die in Sasbachwalden
seit ein paar Jahren zum Übernachten einladen, ging es durch die
Geishölle zurück zum Ausgangspunkt. Es war eine schöne Veranstaltung mit
Interessierten Teilnehmern und wenn ihr das nächste mal Honig esst dann
denkt daran: für ein Glas Honig legen die Bienen eine Strecke zurück die
einmal um die Erde reicht.
Reinhold Czasny