28. August 2016
In aller Herrgottsfrühe hatten sich trotz der Wettervorhersage mit bis zu 35 Grad Hitze 13 unentwegte Wanderer in Sasbach eingefunden, um mit Wanderführer Richard Hauser nach Metzeral zu fahren, von wo aus die Konditionswanderung über die Höhen der Südvogesen startete.
Zuerst wanderten wir das urige Wormsatal aufwärts bis zum Lac le Fischboedele, wo Andreas die Gelegenheit wahrnahm, sich in den kühlen Fluten des Sees zu erfrischen und den ersten Schweiß abzuwaschen. Dann ging es weiter hinauf zum Lac des Schiessrothriedried, wo ein erfrischender Wind blies und die vielen Schweißtropfen auf der Stirn trocknete. Auf der Ferme Auberge Schiessroth, die nach weiteren 200 m schweißtreibendem Aufstieg erreicht wurde, war dann eine erste, wohlverdiente Bierpause angesagt. Danach folgte der Aufstieg zum Hohneck, mit 1363m dem höchsten Punkt der Wanderung. Bis hierher hatten wir schon über 800 Höhenmeter überwunden, doch es sollten im Lauf der Wanderung nochmals fast 800 Aufstiegsmeter folgen.
Zuerst aber genossen wir die herrliche Aussicht vom dritthöchsten Berg der Vogesen. Fast alle Gipfel auf dem gesamten Weiterweg, der noch vor uns lag, konnten vom Hohneckgipfel ausgemacht werden. Aus östlicher Richtung grüßte der Schwarzwald mit den markanten Gipfeln des Belchen und Blauen sowie der Feldberg herüber. Auch spürte man hier oben durch den frischen Wind nichts von den hochsommerlichen Temperaturen, die der Wetterbericht vorhergesagt hatte und die unten im Tal herrschten.
Unser Weiterweg jedoch führte nun zuerst abwärts und dann um den Kastelberg herum zur Ferme Auberge Firstmiss, wo es wieder an der Zeit war, den Flüssigkeitsspiegel auszugleichen. Nach einer kurzen Rast bei einem erfrischenden Bier oder kühlem Schorle wanderten wir weiter zum Rothenbachkopf, wo wir auf 1315m Höhe das mitgebrachte Rucksackvesper verzehrten.
Nach der Pause ging es frisch gestärkt auf aussichtreichen Wanderwegen – immer in einer Höhe zwischen 1100 und 1300 m Höhe- über die unendlich erscheinenden Hochweiden der Vogesen. Über den Batteriekopf, Neurod, Col du Herrenberg und Schweissel erreichten wir schließlich den Col d` Hahnenbrunnen, wo wir uns schweren Herzens zu einer weiteren Bierpause durchringen konnten. Aber was sein muss, muss sein, schließlich lag mit fast 15 km zum Ziel immer noch ein beachtliches Stück Weg vor uns.
Nach der Trinkpause, wie kanns anders sein, war wieder Aufstieg angesagt und durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit märchenhaft anmutenden Buchenwäldern und aussichtsreichen Hochweiden erreichten wir endlich den Schnepfenriedkopf, ein bekanntes Skigebiet, das schon den ganzen Tag aus der Ferne sichtbar war und einfach nicht näher kommen wollte. Aber irgendwann war auch das geschafft und von nun an ging es bergab, unserem Ausgangspunkt im Fechttal entgegen. Bald merkte man mit jedem Abstiegsmeter, wie heiß es unten im Tal war.
Am Ziel angekommen gab es noch einen verdienten Abschiedstrunk, schließlich lagen knapp 35 km Wanderstrecke und fast 1600 Höhenmeter Aufstieg und natürlich auch Abstieg hinter uns. Aber trotz der müden Knochen wurden beim Abschiedsbier schon Pläne fürs nächste Jahr geschmiedet.
Vor der Rückfahrt ins heimatliche Sasbach bedankte sich der Vorsitzende Albert Bohnert zum Abschluss im Namen der Teilnehmer beim Wanderführer Richard Hauser für die wunderschöne, wenn auch anstrengende Wanderung und die gute Organisation und wünschte allen eine gute Heimfahrt.
Helmut Hauser