23. und 24. Juli 2016
Am 23. und 24. Juli 2016 fand unsere diesjährige Herrenwanderung statt. Der Auftakt begann mit allgemeiner Ratlosigkeit am Bahnhof in Achern;
„Wo ist und wer ist der zwölfte, fehlende Mann?“ fragten wir uns, als wir den Zug bestiegen hatten und die Türen sich schlossen. In letzter Sekunde spurtete Achim in den Zug. Alles gut! Jetzt konnte es losgehen.
Die Bahnfahrt nach Freudenstadt verlief unspektakulär, davon abgesehen, dass die beiden Teams (Pfinztal und Sasbach) nur lückenhaft über Handy kommunizieren konnten, weil es außerdem nicht möglich war, den Zug komplett zu begehen. Na ja, Freudenstadt hat nun mal zwei Bahnhöfe, von den noch zu hören sein wird.
Also: irgendwie haben wir es doch geschafft, gemeinsam die Bahn zu verlassen Zuerst war ein kurzer Einkehrschwung ins Turmbräu Freudenstadt, dem Endpunkt unserer vorjährigen Wanderung, geplant. Das Resultat war ein ausgedehntes Mittagessen, als Grundlage für die bevorstehenden Strapazen.
Anschließend startete am Marktplatz unsere erlebnisreiche Rundwanderung, jäh unterbrochen durch einen kurzen Stopp bei unserer Herberge, wo wir sehr herzlich empfangen wurden. Hoch motiviert ging es zum Friedrichsturm, um einen grandiosen Ausblick zu genießen.
Der nächste Top ACT war die Großvatertanne, ca. 300 Jahre alt, mit 36 cbm die nachweislich mächtigste Tanne im ganzen Schwarzwald.
Schon erkannte der Wanderführer die ersten Zeichen von Erschöpfung bei seiner Truppe, denen mit kühler Gerstenkaltschale im Waldcafe Strutwirt entgegnet wurde.
Der Vogteiturm, mit seinem herrlichen Rundblick über Lossburg, das Neckarvorland und die Schwäbische Alb, brachte mit seinen 172 Stufen und 35 m Höhe nicht nur die Wandersleut` sondern auch den Puls in ungeahnte Höhen. Schon meldeten sich die ersten Stimmen: „ wenn gibt’s VESSCHBER“ ? Strammen Schrittes ging es zur Berghütte Lauterbad, wo man bestens bewirtet wurde. Gut gestärkt ging es zurück, Richtung Freudenstadt.
Team 1 machte sich in unserer Herberge „ die Haare schön“ und flanierte durch Freudenstadt. Team 2 irrte durch den Wald, da jeder Einheimische uns in eine andere Ecke in Richtung Dietersweiler schickte. Ein mitgereister Ingenieur wies uns mit seinem Smartphone den Weg, als er wieder Verbindung mit der mobilen Welt herstellen konnte.
Nachdem Andreas Strobel das Festzelt gecheckt hatte, wurde uns Einlass gewährt und das Fest wurde ordnungsgemäß „gerockt“! Das Benefizkonzert der Band TIMELESS gegeisterte uns dermaßen, dass wir den rockenden Herrn Pfarrer und seine Band erst nach mehreren Zugaben von der Bühne ließen. “ Auf der Birre des SVD“ wird uns noch lange positiv in Erinnerung bleiben.
Natürlich haben wir das Benefizkonzert zur Errichtung eines barrierefreien Zuganges zur Kirche finanziell unterstützt. Aus lauter Dankbarkeit (vielleicht auch aus ganz anderen Gründen 😉) haben uns die Veranstalter dann zu fortgeschrittener Stunde sogar zu unserer Herberge gefahren.
Noch immer vermisst ein gewisser Andreas N. seine Schirmmütze, die er wohl auf Grund starker „Dunkelheit“ verloren hat. Nach einer kurzen Nacht, die der Wanderführer angemessen in einem „Prinzessinnenbett“ verbringen durfte, kam der absolute HAMMER!
DAS FRÜHSTÜCK im Gästehaus am Park, Huppenbauerstr. 8, 72250 Freudenstadt!
Also Leute, der Verfasser dieser Zeilen treibt sich des Öfteren geschäftlich in Hotels herum, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Schaut Euch die Bilder an! Unsere Gastgeberin hat uns begeistert mit einem sehr reichhaltigen und leckeren Frühstück, garniert mit Wunderkerzen und einen Suuuper Kaffee! Sehr empfehlenswert! Oder auch eher „OIMOLLIG! war die einhellige Meinung der Truppe.
Nach Schlüsselsuche und diversen Diskussionen verließen wir schweren Herzens unser Quartier und es ging quer durch den Wald in Richtung Kniebis – auf den Bauernmarkt. Also genauer gesagt ging es vorbei am Hotel Hirsch in Zwieselberg , wo es um 11:40 Uhr für 12 durstige Männerkehlen kein Bier gab (obwohl Personal vor Ort war und von uns höflich gefragt wurde), bitte beachten; Öffnungszeiten ab 12:00 Uhr (für Nachahmer) über die Buchwaldhöhe direkt zur Kniebishütte.
Dort war dann alles wieder gut. Die Gemüter hatten sich wieder abgeregt. Leckeres Essen und entsprechende Flüssigkeitszufuhr sorgten dort für die entsprechende Entspannung. Natürlich trafen wir dort auch, wie geplant, die Familienwandergruppe des Schwarzwaldvereins Sasbach, unter Führung von Stefan Kunner.
So: nach ca. 37 Km und 600 hm Wanderstrecke in zwei Tage, stand nun die Heimfahrt mit Bus und Bahn auf dem Programm. ABER: Freudenstadt hat nicht nur einen Bahnhof ….., sondern? JAWOLL 2 Bahnhöfe. Der Busfahrer hatte den Hauptbahnhof von Freudenstadt nicht angefahren, vielleicht wusste er gar nicht, dass das der Hauptbahnhof ist, also fuhr er weiter in Richtung S-Bahn Haltestelle.
Der frustrierte Wanderführer stieg an der Haltestelle „Turmbräu“ aus und wollte schon wieder den Turmbräu ansteuern, wurde jedoch von der Truppe zu weiteren Irrfahrten durch Freudenstadt motiviert. Irgendwann sind wir dann alle, erschöpft durch BUS und Bahnquerelen, erschöpft nach Hause gekommen.
2 herrliche Wandertage, super Stimmung, bestes Wetter, kullinarische Genüsse vom Feinsten, dieser Kurzurlaub war bestimmt ein weiteres Highlight im Wanderjahr des Schwarzwaldvereines Sasbach-Obersasbach. Bis zum Wiedersehen im nächsten Jahr, zu einer weiteren Etappe der traditionellen Herrenwanderung, wünscht Euch alles Gute:
Euer Wanderführer, Martin Großmann.