Etappe 5: Schliffkopf-Hark und Etappe 6: Hark-Hausach (mit Brandenkopf)
03.und 04. September 2016
Ja, nun sind wir schon beim Teil 3 unserer Westwegwanderung.
Am Samstagmorgen waren 16 hochmotivierte Wanderer beim Treffpunkt am Bahnhof in Achern, und wurden auf die 4 Autos verteilt die uns zum Schliffkopf, dem Start unserer 5. Etappe gebracht haben. Unser Klaus Madlinger hat zum Start einen frischgebackenen noch warmen Zwetschgenkuchen mitgebracht, das war gleich das erste Highlight des Wanderwochenendes.
Der Weg führte zunächst die Wandergruppe über den Schliffkopf Richtung Lotharpfad.
An einem Aussichtspunkt trafen wir auf 2 Westwegwanderinnen die im freien übernachtet haben und sich an den ersten Sonnenstrahlen erfreut haben nach einer kalten Nacht. Nach dem kurzen Plausch machten wir uns auf den Weiterweg denn bis zur Hark lagen noch rund 25 km Wanderstrecke vor uns. Der Westweg hat in diesem Abschnitt seinen Namen verdient, denn es gibt viele herrliche Ausblicke Richtung Westen und die angrenzenden Täler. An einem wunderschönen Aussichtspunkt war dann erstmal Vesper angesagt, bevor uns der Westweg weiter Richtung Alexanderschanze führt. Ab hier liegen nun noch 16,5 km vor uns bis zur Hark. Es wandert sich locker vor sich hin teils über schmale Pfade dann wieder über breitere Fahrwege. Da sich die weitestgehend gleichgebliebene Gruppe nun schon seit 3 Jahren kennt gibt es allerhand zu erzählen und viele gute Gespräche wurden geführt. Auf diesem Streckenabschnitt sind immer wieder Schutzhütten am Wegesrand, so dass wir uns alle am Nachmittag nochmals bei einer wohlverdienten Vesperpause in einer dieser Hütten gestärkt haben. Ein Stück weiter konnten wir den herrlichen Blick auf den Glaswaldsee genießen. Langsam aber sicher kam die Wandergruppe dem ersten Tagesziel näher. Am Freiersberg am Westwegtor war gemeinsamer Fototermin und Kartestempeln angesagt. Nun wurde von den Herren der Schöpfung das Tempo langsam aber sicher erhöht, denn es gab auf den gesamten 27 km kein Gasthaus. Einige durstige meinten gar sie konnten das Ketterer Bier vom Harkhof schon riechen. Auf den letzten Kilometern wurde auch noch die Zimmeraufteilung besprochen, das war nicht ganz einfach bei 2 und 3 Bettzimmern und bei
einem 6 er Lager, doch noch vor Eintreffen am Harkhof war alles klar. Nun war der Harkhof in Sicht und alle haben sich auf der gemütlichen Terrasse niedergelassen und die ersten Getränke zu sich genommen.
Nach dem gemeinsamen Abendessen wurden noch einige Biere und der eine und andere Krug Most getrunken, wir haben auch einige Wanderer die wir während des Tages gesehen haben wiedergetroffen, auch die beiden Frauen die wir morgens noch im Schlafsack gesehen haben waren im laufe des Abends noch eingetroffen. Ja und wie immer gibt es ein paar Wanderer die einfach den Weg ins Bett nicht finden und immer sind es die gleichen. Natürlich der Wanderführer Albert und die von seiner Frau beauftragte Sibylle, die auf Ihn aufpassen sollte, waren wieder einmal bei den letzten. Aber es war ein wunderschöner Abend mit herrlichem Sternenhimmel der in der Abgeschiedenheit des Harkhofes, ohne fremde Lichtquellen, etwas ganz besonderes ist.
Nach einer geruhsamen, für einige Wanderer kurze Nacht war das üppige Frühstück um 8,00 Uhr, war genau der richtige Start in den Tag.
Der 2. Tag begann mit leichtem Aufstieg vom Harkhof zum Westweg der Richtung Hausach führt.
Nach 2 km hatten wir die Kreuzsattelhütte erreicht, eine Wanderhütte vom Scharzwaldverein Oberwolfach, die Sonntags bewirtet ist, ein paar Hartgesottene konnten schon ein Bier trinken aber es gab auch schon Bananentorte, nach der kurzen Pause geht es weiter und schnell wird auch entschieden den Weg über den Brandenkopf einzuschlagen, dort wurde natürlich der Tum bestiegen, bei den 150 Stufen spürt man dann schon die geplagten Waden vom Vortag. Die Trumbesteigung wurde durch den herrlichen Rundumblick belohnt. Im bzw. vor dem Gasthaus gab es auch die Gelegenheit einen zweiten Kaffee oder etwas kaltes zu trinken. Nun waren es noch 15 km bis Hausach, der Weg führte die Gruppe zunächst hinunter zum Hirzwasen mal rechts mal links dem Kamm entlang immer wieder gibt es kleinere und größere Anstiege nach einigem auf und ab wird an einem schönen Platz gevespert, dann geht der Weg weiter zur Hütte vom Schwarzwaldverein Wolfach am Hohenlochen, ein herrlicher Aussichtspunkt Hier machen wir nochmals kurz Rast bei Kaffee und Kuchen, denn Sonntags ist auch diese Hütte bewirtet.
So ab jetzt geht es weitestgehend abwärts mit noch wenigen kleinen Anstiegen, bis der Spitzfelsen erreicht ist. Von hier aus kann man schon hinunter sehen auf Hausach und auch auf die Kinzig, ab jetzt geht es nur noch abwärts, aber richtig steil abwärts, das zieht in die geschundenen Knochen und vor allem in die Knie. Nach einer anstrengenden halben Stunde sind wir unten an der Kinzig und müssen nun nur noch ein paar hundert Meter zum Bahnhof wandern. Der Zeitplan passt in ca. 15 Minuten kommt unser Zug der uns nach Achern bringt.
Brigitte dankt dem Wanderführer für die Organisation und Vorbereitung der beiden Wandertage, bei der Schlusseinkehr in der Grässelmühle in Obersasbach wird nochmals in geselliger Runde über die letzten beiden Tage gesprochen. Im nächsten Jahr geht’s dann wieder am ersten Septemberwochenende weiter auf Etappe 7 und 8 von Hausach zur Wilhelmshöhe und von der Wilhelmshöhe zur Kalten Herberge.
Albert Bohnert