Warum ist es am Rhein so schön?

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07. bis 10. Juli 2016

Diese Frage stellten sich 27 Wanderer   unter dem bewährten Führungsduo Helmut und Richard Hauser). Als Standquartier für die 4 –tägige Wanderfahrt wurde das Hotel   Goldener Pfropfenzieher in Oberwesel  auserwählt.

Oberwesel: eine Stadt wie aus dem Bilderbuch. Fachwerkhäuser, eine begehbare Stadtmauer und eine Burg oberhalb der Stadt. Rheinromantik pur (z.T. auch mit dem Charme der 80er-Jahre was die Schaufenster betrifft).

Die erste Wanderung war von Oberwesel nach Bacharach geplant. Der Stadtmauer entlang verließen wir die Stadt und wanderten über einen Felspfad hinauf zur Schönburg, die eindrucksvoll über der Stadt thront. Während wir das Engebachtal querten hatten wir immer wieder herrliche Ausblicke in das Rheintal und die Umgebung, z.B. die Ortschaft Kaub und Burg Gutenfels auf der anderen Fluss-seite sowie die mitten im Rhein liegende Zollburg  Pfalzgrafenstein. Auf dem Weg in Richtung Bacharach dominieren Wiesen und Weiden das Landschaftsbild und bald war auch schon die Stauferburg  Burg Stahleck zu sehen. Auf einem teilweise mit Treppen versehenen steilen Fußweg gelangten wir schließlich in den Ort und von dort mit dem Zug wieder nach Oberwesel zurück.

Am zweiten Tag fuhren wir mit dem Auto nach Sankt Goar und dann mit der Fähre nach Sankt Goarshausen. Leider war die auserwählte Streck von Richard wegen Hangrutsch gesperrt und so machten wir uns halt auf der Straße auf den Weg in Richtung Patersberg. Auf Wiesenwegen wanderten wir an Kornfeldern vorbei nach Bornich, immer wieder schöne Aussichten auf die Hochebene. Sobald der Rhein in Sichtweite kommt, verbindet sich die Loreley- Extratour mit dem Rheinsteig und gibt immer wieder tolle Ausblicke in das Rheintal frei. Schließlich erreichten wir den berühmtesten Felsen des Mittelrheintales, die Loreley. Helmut stimmte das Lied “ Ich weiß nicht was soll es bedeuten… „ (was er damit wohl gemeint hat? ) an. Nachdem wir uns alle sattgesehen hatten, wanderten wir entlang der Sommerrodelbahn auf einem Wiesenpfad den Hang hinauf. Ein toller Serpentinenpfad führte uns dann durch eine alte Weinbergslage wieder steil hinab bis zum Rheinufer. Mit der Fähre ging es dann wieder zurück.

Am nächsten Morgen war wieder Sankt Goarshausen der Ausgangspunkt. Burg Katz im Rücken und Burg Maus voraus begann die Bergetappe im Hasenbachtal und stieg (wie konnte es anders sein ) direkt steil bergan. Wem dies immer noch zu wenig war, der konnte den 500m langen Rabenacksteig wählen. Der Klettersteig führt, teilweise an Stahlseilen entlang durch ehemalige Weinlagen, über Felsen, senkrechte Leitern und in den Fels eingelassene Stiegen bis auf die Felsnase des Rabenack. Von dort aus hatten wir einen herrlich  Blick ins Rheintal. Burg Katz und die Loreley waren ebenso zu sehen wie die linksrheinische Nachbarstadt Sankt Goar mit Burg  Rheinfels. In engen Serpentinen gingen wir dann weiter zur Burg Maus. Durch die Heumarkspforte wanderten   wir nach Wellmich und dann in lang gezogenen  Serpentinen aufwärts zur Schutzhütte auf dem  Sachsenhäuser Feld. Am Hahnberg vorbei führte uns der Weg  noch zur Aussichtshütte Rheinburgenblick und bald  hatten wir unser  Tagesziel  (Kestert) erreicht. Mit Zug, Fähre und Auto erreichten wir dann wieder Oberwesel.

Am letzten Tag starteten wir wieder vom Hotel aus. Der fast 2km lange Ölbergsteig ( mit Steigbügeln und Leitern versehen) führte uns in Richtung Maria Ruh. Schmale Pfade, eine abwechslungsreiche Streckenführung und wunderschöne Ausblicke auf den Rhein inklusive. Wanderherz was willst Du mehr!!! Bald hatten wir Maria Ruh erreicht und konnten den gegenüberliegenden Loreleyfelsen noch einmal bestaunen. Nach einer kurzen Rast wanderten wir durch das Galgenbachtal und weiter  nach Sankt Goar. Dort konnte sich jeder noch umsehen bevor wir mit dem  Schiff wieder zurückfuhren.

Wir wissen jetzt warum es am Rhein so schön ist, es waren wieder 4 wunderschöne Tage.

Vielen Dank von uns allen an Helmut und Richard für die Organisation und  Durchführung (vor allem für das schöne Wetter). Wir sind gespannt was Euch nächstes Jahr wieder einfällt und freuen uns schon.

Marina Mayer