17. Februar 2016
Wussten Sie, dass es in Memprechtshofen von 1721 bis 1932 einen sogenannten Entenfang mit einem herrschaftlichen Entenfänger gab? Und dass dieses Gewerbe nicht so unbedeutend war, wurden doch z.B. im Jahr 1804 4925 große und 266 kleine Enten gefangen. Aber der Reihe nach:
Dieser Tage erwanderte der Schwarzwaldverein Sasbach/Obersasbach den zweiten Teil des Memprechthofener Geschichts-und Naturlehrpfades. Bei etwas trübem Wetter konnte Wanderführer Helmut Hauser fast 20 Teilnehmer begrüßen. Zuerst wanderte man am ehemaligen Zulaufgraben, der den Entenfangweiher mir Wasser aus der nahen Rench versorgte, entlang. Beim ehemaligen Entenfang angekommen, zu sehen ist davon allerdings nichts mehr, konnten sich die Teilnehmer an der dortigen Infotafel über die Größe und Bedeutung des Entangfangweihers schlau machen. Dieser Schautafel entstammen auch die obigen Angaben.
Weiter ging es zu einem ehemaligen Rencharm der alten Rench, in dem uralte, riesige Kopfweiden zu bewundern waren. Dann wanderte man weiter es ins Naturschutzgebiet Hinterwörth, wo ein Grenzwappenstein aus dem Jahr 1737, auf der einen Seite ist das badische Wappen zu sehen und auf der anderen Seite ist das Muckenschopfer Dorfwappen eingemeißelt, zu bewundern war. Der Weiterweg führte durch den Hinterwörther Wald, und auf einem kleinen „Schlenker“ zum Rheinniederungskanal und an einem ehemaligen Westwallbunker vorbei zur Geylingbrücke, auf der die Rench überquert wurde. Nun wanderte man am Renchdamm entlang wieder zurück in Richtung Memprechtshofen.
Beim nördlichen Ortseingang machte der Wanderführer die Teilnehmer auf den ehemaligen Kirchenschaffneyhof, heutiger Maierhof (Ersterwähnung 1279) aufmerksam. Erwähnenswert war auch das Denkmalgeschützte Gebäude des früheren herrschaftlichen Entenfängerhauses sowie das Haus des früheren Dragoners Weiß.
Am Kriegerdenkmal vorbei erreichte man schließlich wieder den Ausgangspunkt, wo sich Brigitte Morbach im Namen der Teilnehmer beim Wanderführer für die interessante Wanderung mit den vielen Erklärungen aus Geschichte und zur Natur bedankte.
Helmut Hauser